Biden: Anführer der Terrormiliz IS bei Einsatz in Syrien getötet

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Keystone-SDA, DPA

USA,

Bei einem Militäreinsatz in Syrien ist laut dem Weissen Haus ein Anführer der Terrormiliz IS getötet worden. Es sollen auch Zivilisten ums Leben gekommen sein.

Jen Psaki Biden Coronavirus
US-Präsident Joe Biden. Unter anderem reagieren die USA mit Sanktionen gegen Russland. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi, Anführer des IS, ist tot.
  • Joe Biden hat den Militäreinsatz in Syrien letzte Nacht angeordnet.
  • Dabei sollen auch 13 Zivilisten, darunter vier Kinder, getötet worden sein.

Das US-Militär hat nach Angaben des Weissen Hauses bei einem Einsatz im Nordwesten Syriens den Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet.

Er habe den Einsatz in der vergangenen Nacht gegen Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi angeordnet, erklärte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag.

Biden, der auch der Oberkommandeur der US-Streitkräfte ist, erklärte, alle Soldaten seien sicher von dem Einsatz zurückgekehrt. Der Einsatz habe dem Schutz der Bürger der Vereinigten Staaten und der Verbündeten gedient.

Zivilisten getötet

Dank der Fähigkeiten und des Mutes des US-Militärs sei der IS-Anführer «vom Schlachtfeld» genommen worden. Das Vorgehen habe «die Welt zu einem sichereren Ort gemacht», erklärte der Präsident weiter. Biden wollte noch am am Donnerstag (15.30 Uhr MEZ) in einer Rede an die Nation weitere Details bekannt geben.

US Special forces counterterrorism operation in Syria
Ein zerstörtes Haus am Morgen nach der Operation der US-Spezialeinheit. Ob es sich dabei um das Versteck des IS-Anführers handelte, ist unklar. - keystone

Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei der Luftlandeoperation auch 13 Zivilisten getötet, unter ihnen auch vier Kinder. Die Militärkoalition habe zudem Ziele nördlich der Region Idlib bombardiert. Die Gefechte dauerten demnach bis in die Nacht an.

Ein Aktivist in der Region sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass der IS-Anführer verdächtigt werde, Drahtzieher des schweren Anschlages auf ein Gefängnis im Nordosten Syriens zu sein. Dabei wurden in der Stadt Al-Hassaka Ende Januar mehr als 300 Menschen getötet. Der Angriff galt als der schwerste seit vielen Jahren. Beobachter befürchteten ein Wiedererstarken der Dschihadisten.

Kampf dauerte drei Stunden

Anwohner berichteten einem dpa-Fotografen in Syrien am Donnerstag, die Gefechte rund um ein Haus hätten gut drei lang Stunden gedauert. Das Ziel befand sich nur wenige Kilometer vom Ort entfernt, wo US-Spezialkräfte im Herbst 2019 den damaligen IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi bei einem Einsatz getötet hatten.

US-Spezialeinheiten nähern sich der Unterkunft von Abu Bakr al-Bagdadi. Foto: Uncredited/Department of Defense/AP/dpa
US-Spezialeinheiten nähern sich der Unterkunft von Abu Bakr al-Bagdadi. Foto: Uncredited/Department of Defense/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Im Bürgerkriegsland Syrien kämpft eine Militärkoalition unter Führung der USA gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der IS hatte im Sommer 2014 grosse Gebiete im Norden des Irak in seine Gewalt gebracht. Kurz darauf riefen die Dschihadisten ein Kalifat aus, zu dem auch Regionen im Nachbarland Syrien gehörten. Militärisch wurde die Terrormiliz im März 2019 besiegt. Sie ist jedoch weiter in beiden Ländern aktiv und verübt immer wieder Anschläge.

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