Bluesky mit Rekordzahl an Beschwerden

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

USA,

Die rasant wachsende Social-Media-Plattform Bluesky sieht sich mit einer Flut von Beschwerden konfrontiert.

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Der Kurznachrichtendienst Bluesky ist eine Alternative zu Elon Musks Twitter-Nachfolger X. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Die Social-Media-Plattform Bluesky sieht sich aktuell mit einer Flut von Nutzerbeschwerden konfrontiert. Das Unternehmen hat über 42'000 Beschwerden innerhalb von 24 Stunden erhalten.

Der Account «Bluesky Safety» informierte über die massiven Beschwerden. Diese betreffen vor allem Spam, Betrugsversuche und Trolling-Aktivitäten.

In der Mitteilung wurde betont, dass auch Berichte über kinderpornografisches Material mit höchster Priorität behandelt werden. Darüber berichtet «Heise».

Wachsende Herausforderungen für Bluesky

Die Plattform verzeichnet derzeit durchschnittlich 3000 Beschwerden pro Stunde. Im Jahr 2023 lagen die Gesamtbeschwerden bei rund 360'000, was etwa drei Komma vier Prozent der Accounts auf Bluesky betraf.

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Bluesky hat auf die zahlreichen Beschwerden schnell reagiert (Symbolbild) - Koshiro K/Shutterstock.com

Mit dem Anstieg der Nutzerzahl steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass problematische Inhalte gepostet werden. Bluesky verfolgt eine Strategie der Triage, um die schwerwiegendsten Fälle zuerst zu bearbeiten.

Rekrutierung neuer Mitarbeiter

Aufgrund der hohen Zahl an Beschwerden plant Bluesky, neues Personal einzustellen. In den Kommentaren zu den offiziellen Mitteilungen haben sich bereits erste Interessenten mit ihren LinkedIn-Profilen gemeldet.

Würdest du von X zu Bluesky wechseln?

Die Plattform hat in den letzten Wochen einen massiven Anstieg an Nutzern erlebt. Insbesondere nach der Wahl von Donald Trump als US-Präsident.

Dies führte zu einer Abwanderung von Nutzern von X (ehemals Twitter) zu Bluesky.

Zukunftsperspektiven für Bluesky

Bluesky hat kürzlich die Marke von 16 Millionen Nutzern überschritten, wobei die letzte Million in nur anderthalb Tagen hinzugekommen ist. Das Unternehmen steht nun vor der Herausforderung, mit dem rasanten Wachstum umzugehen.

Gleichzeitig müssen die Verantwortlichen sicherstellen, dass die Plattform auch ein Ort bleibt, an dem sich Nutzer wohlfühlen können.

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Kommentare

User #9227 (nicht angemeldet)

Es fehlt die Antwort "ich habe längst von X auf Bluesky oder Mastodon gewechselt" in der Auswahl.

User #1813 (nicht angemeldet)

X, früher als Twitter bekannt, verzeichnete laut einer Studie von Edison Research von 2023 bis 2024 einen Rückgang der Nutzung um 30 %. Monatlich sind auf der Online-Plattform X rund 421 Millionen Nutzer aktiv. (Stand: 2023) Letztes Jahr hatte die App rund 250 Millionen aktive Nutzer pro Tag und Musk behauptete, dass diese Zahl bis 2024 auf eine Milliarde ansteigen würde. Seit das Unternehmen von Elon Musk übernommen wurde, soll sein Marktwert um über 70 % gefallen sein. Und laut einem Markenexperten ist die Umbenennung der Website für den Niedergang verantwortlich. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer:innen geht seit Anfang 2022 kontinuierlich zurück. Bis 2024 ist ein Minus von 30 Millionen Nutzer:innen auf dann nur noch 335 Millionen weltweit zu erwarten. Die New York Times berichtete kürzlich, dass X im zweiten Quartal 2024 in den USA nur 114 Millionen Dollar Umsatz machte , wie aus den ihr vorliegenden Dokumenten hervorgeht. Dies ist ein massiver Rückgang im Vergleich zu 661 Millionen Dollar im gleichen Quartal 2022, bevor Musk das Ruder übernahm. Laut Sensor Tower hat X unter Musks Eigentümerschaft monatlich durchschnittlich 14 % seiner Nutzer verloren. Im Jahr 2024 wird die globale Nutzerbasis dann um weitere 5,1 % auf 335,7 Millionen sinken. Das ist ein Verlust von 32,7 Millionen Nutzern in zwei Jahren. Andere Social Media-Dienste wie Facebook oder Instagram ziehen weit mehr Menschen an.

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