Brett Kavanaugh muss vor dem Senat nochmals aussagen
Im parteipolitisch aufgeladenen Kampf um die Besetzung eines Postens im US-Supreme-Court soll es am nächsten Montag zum Showdown im Justizausschuss des US-Senat
Das Wichtigste in Kürze
- Brett Kavanaugh muss nächste Woche zu einer neuen Anhörung erscheinen.
- Dem Juristen wird sexueller Missbrauch vorgeworfen.
- Er wurde von Donald Trump als Supreme-Court-Richter vorgeschlagen.
Im parteipolitisch aufgeladenen Kampf um die Besetzung eines Postens im US-Supreme-Court soll es am nächsten Montag zum Showdown im Justizausschuss des US-Senates kommen. Nachdem Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Wunschkandidaten von Präsident Donald Trump, Brett Kavanaugh, laut geworden sind, sollen sowohl der Richter als auch die an die Öffentlichkeit getretene Frau vor den Senatoren aussagen - möglicherweise unter Eid.
Eine Psychologie-Professorin aus Kalifornien wirft Kavanaugh vor, sie vor 36 Jahren bei einer Highschool-Party auf ein Bett geworfen und versucht zu haben, sie auszuziehen. Er soll die Frau am Schreien gehindert haben, indem er ihr mit der Hand den Mund zuhielt. Die Frau hatte ihre Geschichte in der «Washington Post» offenbart.
Kavanaugh beharrt auf seine Unschuld
Kavanaugh hat die Schilderungen mehrmals vehement bestritten. Das Weisse Haus veröffentlichte am Montag nochmals eine Mitteilung, in der es heisst: «Richter Kavanaugh freut sich auf eine Anhörung, in der er seinen Ruf vor diesen falschen Anschuldigungen verteidigen kann.» Der Supreme-Court ist der höchste Gerichtshof der USA. Das Gremium von neun Richtern hat eine enorme politische Macht bei wichtigen Grundsatzentscheidungen.
Der Vorsitzende des Justizausschusses im US-Senat, Chuck Grassley, räumte ein, die Frau habe es verdient, angehört zu werden. Sie selbst liess über ihre Anwältin erklären, sie sei dazu bereit. Der Ausschuss sollte eigentlich bereits an diesem Donnerstag über eine Empfehlung Kavanaughs an den Senat entscheiden. Der erste Termin am vergangenen Donnerstag war wegen des zu diesem Zeitpunkt unmittelbar bevorstehenden Hurrikans «Florence» abgesagt worden.