Coronavirus: Neue OP macht ungeimpftem Herz-Patient Hoffnung
Eine mechanische Herzpumpe soll das Leben eines Patienten um fünf Jahre verlängern. Weil er nicht gegen Corona geimpft ist, erhält er kein Spenderorgan.
Das Wichtigste in Kürze
- DJ Ferguson wurde am offenen Herzen operiert.
- Die mechanische Herzpumpe soll das Leben des Patienten um fünf Jahre verlängern.
- Ein Spenderorgan wird er nicht bekommen, da er nicht geimpft ist.
Ein Spital in Boston hat den zweifachen Familienvater DJ Ferguson von der Transplantations-Liste gestrichen, wie verschiedene Medien berichteten. Der Grund: Es herrscht ein Mangel an Spenderorganen, die vorhandenen werden deshalb den Patienten mit den höchsten Überlebenschancen gegeben. Ferguson ist nicht gegen das Coronavirus geimpft, wodurch das Sterberisiko nach der Transplantation hoch ist.
Ferguson leidet an einem erblichen Herzfehler. Doch jetzt besteht zumindest vorübergehend ein wenig Hoffnung. Denn wie seine Eltern gegenüber «Fox News» sagten, wurde dem Amerikaner eine mechanische Herzpumpe eingesetzt. Diese sollte sein Leben um rund fünf Jahre verlängern, sei aber keine permanente Lösung.
Die siebenstündige Operation am offenen Herzen sei die letzte Option gewesen, sagte der Vater. Doch es sei eine schlechte Alternative zur Transplantation.
Gegenüber «ABC News» behauptete Fergusons Mutter, ihr Sohn sei kein Impfgegner. Er sei ein «informierter Patient», der sich um die Nebenwirkungen sorge. Er fürchte, dass die Impfung gegen Corona ein Entzündung des Herzes auslösen könne. Auf GoFundMe schreibt seine Freundin, das Vakzin könne bei ihm zum sofortigen Tod führen.
Der Vater bezeichnet DJ Ferguson aber als Impfgegner. Die Impfung gehe gegen seine Prinzipien, und er glaube nicht daran. «Er hat Integrität, und ich respektiere ihn deswegen umso mehr», so der Vater. Es sei sein Körper und seine Entscheidung.
Empfänger von Spenderorganen müssen mehrere Kriterien erfüllen. So dürfen sie beispielsweise nicht drogen- oder alkoholsüchtig sein und müssen geimpft sein, unter anderem gegen das Coronavirus. Nach einer Transplantation erhalten Patienten Immunsuppressiva, die das Immunsystem schwächen, damit es das neue Organ nicht abstösst. In dieser Zeit sind Patienten sehr stark anfällig für Krankheitserreger.