Coronavirus: Neuer Mutant breitet sich in New York aus
Seit November breitet sich in New York eine Variante des Coronavirus aus. Noch ist wenig bekannt über den Mutanten. Bürgermeister Bill de Blasio will beruhigen.
Das Wichtigste in Kürze
- In New York haben sich bereits fast 13 Prozent mit der Corona-Variante B.1.526 infiziert.
- Der Corona-Mutant zeigt gefährliche Veränderungen am Spike-Protein.
- Man solle nicht das Schlimmste befürchten, beschwichtigt Bürgermeister Bill de Blasio.
B.1.526 grassiert in der US-Metropole New York. Erstmals aufgefallen ist die Variante des Coronavirus den Wissenschaftlern im November.
Seitdem verbreite sie sich rapide, erklärt Epidemiologin Wafaa El-Sadr von der Columbia Universität gegenüber «Tagesschau.de».
Gemäss El-Sadr zeige sich die Mutation auf der Oberfläche des Virus. Dies im sogenannten Spike-Protein, mit dem es sich an die Körperzellen anheftet.
Veränderungen an diesem Zacken-Protein machten die Wissenschaftler jeweils nervös, so El-Sadr weiter. «Diese Veränderungen können zur Folge haben, dass sich das Spike-Protein besser festsetzen kann. Oder, dass sich das Virus schneller vermehren kann. Oder, dass es sich nicht von den Antikörpern durch unsere Impfstoffe bekämpfen lässt.»
Coronavirus: Fast 13 Prozent nachgewiesene Infektionen mit Mutant
Gemäss einem Bericht der Columbia Universität hat sich das mutierte Virus seit Dezember in alarmierender Geschwindigkeit verbreitet. Inzwischen stehe der Anteil der nachgewiesenen Infektionen fast 13 Prozent. Doch noch gibt es wenig Klarheit über diese Variante.
Dave Chokshi, Chef der Gesundheitskommission, erklärt: «Ob es sich schneller verbreitet. Ob es schlimmer krank macht. Oder ob es die Wirksamkeit des Impfstoffs reduziert – wir haben darauf noch keine Hinweise.» Solange bleibe Vieles Spekulation.
Und auch Bürgermeister Bill de Blasio versucht zu beruhigen. Er verstehe zwar jeden, der sich Sorgen mache. Doch, «solange nicht bewiesen ist, dass die Impfseren wirkungslos gegen diese Variante sind, sollten wir nicht das Schlimmste befürchten.»