In der Schweiz stehen bald drei Impfstoffe gegen Corona zur Verfügung. Vom J&J-Impfstoff soll nur eine Dosis verabreicht werden – anders als in Österreich.
insolvenz johnson johnson
Johnson & Johnson wurde unter anderem durch den Covid-19-Impfstoff bekannt (Archivbild). Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz wird bald auch der J&J-Impfstoff gegen das Coronavirus eingesetzt.
  • Anders als bei den mRNA-Impfstoffen wird dabei nur eine Dosis verabreicht.
  • In Österreich hingegen sollen die Menschen auch vom J&J-Impfstoff zwei Piks erhalten.
Ad

In der Schweiz kann man sich ab dem 5. Oktober auch mit dem «Johnson & Johnson»-Impfstoff gegen das Coronavirus impfen lassen. Der Bund gab bekannt, dass 150'000 Dosen des Impfstoffes gekauft wurden. Gedacht ist er vor allem für Allergiker und Menschen, die gegenüber den mRNA-Impfstoffen skeptisch sind.

Anders als bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna braucht es in der Schweiz nur eine Dosis des J&J-Impfstoffes. Dies, obwohl Studien zeigen, dass der Impfstoff wirksamer ist, wenn zwei Dosen verabreicht werden.

Coronavirus: Österreich empfiehlt zweite Dosis

Denn unsere Nachbarn schlagen schon Alarm: In Österreich soll nun eine zweite Dosis verabreicht werden – bereits 28 Tage nach dem ersten Stich. Dies empfiehlt das nationale Impfgremium.

Coronavirus Impfung
Nongkran Herresbach, links, wird in der Europaallee Apotheke von Apothekerin Martina Haug, rechts, geimpft, am Mittwoch, 5. Mai 2021, in Zürich.
Coronavirus Impfung
Impfkabinen im Impfzentrum Bernexpo, am Montag, 10. Mai 2021, in Bern.
Coronavirus Impfung
Eine MPA bereitet Spritzen vor mit Impfstoff der Firma Moderna für die Impfung gegen Covid-19 bei der Firma Saurer, aufgenommen an einem Medienanlass des Kantons Thurgau.
Coronavirus Impfung
Eine Spritze liegt neben Fläschchen mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer, aufgenommen am 18. März 2021 in Nyon.
Coronavirus Impfung
Blick in das Impfzentrum Willisau in der Festhalle Willisau im Kanton Luzern anlässlich einer Medienbesichtigung am Mittwoch, 21. April 2021.

Der Grund für den zweiten Piks: Daten würden zeigen, dass dadurch der Schutz vor Infektionen deutlich höher sei. Vor allem konnte dies auch bei Jugendlichen beobachtet werden.

Aber: Bei der zweiten Impfung sollte nicht der J&J-Impfstoff verwendet werden. Stattdessen wird eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff von Moderna oder Pfizer/Biontech empfohlen. In Österreich kann die zweite Impfung aber auf Wunsch auch mit dem Impfstoff von J&J erfolgen.

Coronavirus: Impfstoff auch für Schwangere empfohlen

Gesundheitsminister Wolfgang Mückenstein betont: «Um gut durch den Winter zu kommen, müssen wir als Gesellschaft gut gegen die Delta-Variante geschützt sein.»

Werden Sie sich mit dem «Johnson & Johnson»-Impfstoff impfen lassen?

Mit dem J&J-Impfstoff soll dies erreicht werden: Die Impfempfehlung gelte auch für Frauen und Männer mit Kinderwunsch sowie stillende und schwangere Frauen, sagt Mückenstein. Eine Impfung könnte sogar das Kind schützen: In mehreren Studien wurden in der Muttermilch Antikörper festgestellt. Diese können einen positiven Effekt auf den Schutz des Kindes haben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PfizerDatenCoronavirusJohnson & Johnson