Cousine warnt vor Kennedy Jr. als US-Gesundheitsminister

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USA,

Robert F. Kennedy Jr. will sich zum US-Gesundheitsminister wählen lassen. Seine Cousine warnt den Senat in einem offenen Brief nun eindringlich vor dem Mann.

Robert Kennedy Gesundheitministeramt
Robert F. Kennedy Jr. bei einem Treffen mit Senator John Cornyn in Washington. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Robert F. Kennedy Jr. will US-Gesundheitsminister werden.
  • Seine Cousine warnt den Senat nun, ihren Verwandten nicht zu bestätigen.
  • Kennedy sei «süchtig nach Aufmerksamkeit und Macht» und «ein Raubtier».

Die Cousine von Robert F. Kennedy Jr. hat den US-Senat eindringlich darum gebeten, ihren Verwandten nicht als Gesundheitsminister zu bestätigen.

«Ihm fehlt jegliche relevante Erfahrung», schrieb Caroline Kennedy in einem Brief an die Parlamentskammer. Dieser wurde unter anderem von der «New York Times» veröffentlicht. Ihr Sohn teilte zudem ein Video, in dem sie den Brief persönlich vorlas.

Caroline Kennedy ist die Tochter des früheren Präsidenten John F. Kennedy. Robert F. Kennedy Jr. ist dessen Neffe.

«Süchtig nach Aufmerksamkeit»

«Bobby ist süchtig nach Aufmerksamkeit und Macht», heisst es in dem Schreiben weiter. Er baue seine Anhängerschaft auf, indem er die Verzweiflung von Eltern kranker Kinder ausnutze. So lasse er zwar seine eigenen Kinder impfen, rate anderen Eltern jedoch «heuchlerisch» davon ab, das Gleiche zu tun.

«Ich fordere den Senat dringend auf, seine Nominierung abzulehnen

US-Präsident Donald Trump will den früheren parteilosen Präsidentschaftsbewerber und bekennenden Impfgegner zum Chef des Gesundheitsministeriums machen – vorausgesetzt, der Senat bestätigt ihn.

Kennedy war bei der Präsidentschaftswahl als unabhängiger Kandidat angetreten, zog jedoch seine aussichtslose Kandidatur zurück und schloss sich dem Lager des Republikaners an.

«Perverse Szene der Verzweiflung und Gewalt»

Der 71 Jahre alte Kennedy Jr. war über Jahrzehnte Demokrat, entfernte sich jedoch zunehmend von der Partei. Er stand bereits zuvor in der Kritik, weil er Verschwörungstheorien verbreitet und Kontakte zu rechtsextremen Politikern pflegt.

In ihrem Brief bezeichnete Caroline Kennedy – zuletzt unter der Vorgängerregierung von Demokrat Joe Biden als US-Botschafterin in Australien tätig – ihren Cousin als «Raubtier». Sie schilderte dabei verstörende Vorfälle aus der familiären Vergangenheit.

«Er genoss es, damit anzugeben, wie er Hühnerküken und Mäuse in den Mixer steckte, um seine Falken zu füttern – oft eine perverse Szene der Verzweiflung und Gewalt», schrieb sie.

Sollte Robert F. Kennedy Jr. Gesundheitminister werden?

Gleichzeitig beschrieb sie ihn als charismatische Persönlichkeit. Er verstehe es meisterhaft, andere mit seiner Ausstrahlung zu beeinflussen, Risiken einzugehen und Regeln zu brechen.

Caroline Kennedy ist eine in den USA prominente Juristin sowie Diplomatin. Unter der Regierung von Barack Obama war sie US-Botschafterin in Japan. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht.

Kennedys bizarre Geschichten

Bereits während des Wahlkampfs hatte Kennedy mit bizarren Geschichten für Schlagzeilen gesorgt. Auf der Plattform X veröffentlichte er ein Video, in dem er erzählte, wie er einst ein totgefahrenes Bärenjunges im Norden von New York in sein Auto geladen und später im Central Park abgeladen habe.

Für weiteres Aufsehen sorgte ein Bericht der «New York Times», wonach Kennedy glaubte, ein Parasit in seinem Gehirn sei vor einigen Jahren für Gedächtnisverlust verantwortlich gewesen.

Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

Ist mir total entgangen, dass Caroline Kennedy noch lebt. Dass sie aber ihren Cousin bis ins Detail kennt, glaube ich ihr sofort. Ist in meiner Familie auch so. Jeder kennt die Macken des anderen ganz genau. Nur, dass bei uns keiner so dermassen von der Normalität abgedriftet ist. Unsere Macken sind eher harmlos und vernachlässigbar. Sorgen bei Familientreffen oft für heitere Unterhaltungen und kleinere, gutmütige Hänseleien. Das dürfte bei den Kennedys eher nicht möglich sein.

User #5789 (nicht angemeldet)

War mir entgangen, dass Caroline Kennedy überhaupt noch lebt. Aber dass sie ihren Cousin besser kennt und beschreiben kann, als jeder andere, glaube ich sofort. Ist in meiner Familie auch so. Jeder kennt die Macken des anderen bis ins Detail. Nur dass bei uns keiner so vom Normalen abgedriftet ist. Die Macken sind eher vernachlässigbar.

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