«Das Marihuana wurde von Mäusen gefressen!»
Ist das die schlechteste Ausrede aller Zeiten? In Argentinien verschwand rund eine halbe Tonne beschlagnahmtes Marihuana auf mysteriöse Art und Weise. Polizisten behaupteten, das Gras sei von Mäusen gefressen worden. Nun wurden sie entlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im argentinischen Pilar verschwanden rund 500 kg Marihuana aus einem Lagerhaus der Polizei.
- Verdächtigte Polizisten wollten glaubhaft machen, die Ware sei von Mäusen gefressen worden.
- Experten der Universität von Buenos Aires versichern aber, dass Mäuse Marihuana nicht fressen würden.
Bei der Inspektion eines Polizei-Lagerhauses in Pilar (Argentinien), wurde entdeckt, dass rund 500 kg beschlagnahmtes Marihuana fehlten. Dies berichtet der «Guardian». Der Verdacht fiel schnell auf den ehemaligen Kommissaren Javier Specia, der vor rund einem Jahr zurückgetreten war. Vor dem Richter erklärten Specia und seine ehemaligen Untergebenen, die Ware sei von Mäusen gefressen worden.
Experten widersprechen
Nicht gerade glaubwürdig. Wie viele Mäuse wären wohl nötig, eine derartige Menge des Krauts zu vernichten? Zumal Experten der Universität von Buenos Aires versicherten, dass Mäuse Marihuana nicht mit ihrer Nahrung verwechseln würden. Ausserdem hätten dann im Lagerhaus sehr viele Leichen gefunden werden müssen. Für den Richter geht es jetzt noch darum, festzustellen, ob die 500 kg der Droge absichtlich oder aus Nachlässigkeit verschwunden sind.