Demokratin: Partei-Eliten wollen auch Harris nicht

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

Alexandria Ocasio-Cortez steht weiter hinter Joe Biden. Sie warnt, die Partei-Eliten würden auch Kamala Harris nicht als Kandidatin wollen.

Alexandria Ocasio-Cortez
Alexandria Ocasio-Cortez, die als politische Ziehtochter von Bernie Sanders gilt, steht weiterhin hinter Joe Biden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden soll sich laut Berichten zurückziehen und Kamala Harris als Ersatz vorschlagen.
  • Laut Alexandria Ocasio-Cortez wollen die Partei-Eliten aber auch die Vizepräsidentin nicht
  • Die linke Demokratin warnt vor Rechtsstreitigkeiten und vor Donald Trump, dem «Neonazi».

Dutzende demokratische Abgeordnete, Unterstützer und Grossspender haben Joe Biden zum Rückzug aufgefordert. Auch Schwergewichte wie Barack Obama oder Nancy Pelosi sollen privat am US-Präsidenten zweifeln. Berichten zufolge könnte der 81-Jährige schon am Wochenende seinen Rückzug bekannt geben und Kamala Harris als Ersatz vorschlagen.

Doch nun warnt die New Yorker Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, dass die «Eliten» der Partei nicht die Vizepräsidentin als Kandidatin wollten.

Die Leute, die Biden zum Rückzug bewegen wollten, würden Kamala Harris nicht unterstützen, sagt sie in einem Instagram-Livestream. Sie sitze in den Räumen und höre die Gespräche, sagt die Abgeordnete vom linken Flügel der Demokraten.

Ein grosser Teil der Spender und der Eliten würden darauf drängen, dass Biden aus dem Rennen aussteigt. «Sie sind aber nicht an Harris als Kandidatin interessiert.» Sie seien nicht komplett ehrlich mit den Wählern.

Ocasio-Cortez kritisiert auch die Parteimitglieder, die Biden in den letzten Monaten in der Kandidatur unterstützt hätten. Sie seien es gewesen, die eine Diskussion über mögliche andere Kandidaten verhindert hätten. «Wenn man die Debatte vor sechs Monaten oder einem Jahr geführt hätte, würde es ganz anders aussehen.»

Ocasio-Cortez: «Trump ist auch alt – und ein Neonazi»

Sie spricht damit auch die Drohung der Republikaner an, einen möglichen Ersatzkandidaten der Demokraten gerichtlich verhindern zu wollen. Die Gegenpartei argumentiert damit, dass Biden die Vorwahlen gewonnen hat und deshalb nominiert werden müsste.

Ocasio-Cortez warnt: «Die Möglichkeit, dass unsere Wahlen durch die Entscheidung des Supreme Courts entschieden werden, steigt rasant an.»

Soll Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen aussteigen?

Die 34-Jährige steht weiter fest hinter Joe Biden. Dass der US-Präsident «sehr alt» ist, dementiert sie nicht, sagt aber: «Donald Trump ist auch sehr alt – und ein Rassist und Neonazi.»

Kommentare

User #1495 (nicht angemeldet)

Biden wird zurücktreten, auch als Präsident. Tut er das nicht, trägt er die Hauptschuld an einer mutmasslichen Wahlniederlage der Demokraten im Herbst. Wird Harris jetzt seine Nachfolgerin, hat sie intakte Chancen gegen Trump,

User #1036 (nicht angemeldet)

Es ist Wochenende und er ist immer noch Präsident

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