Die Freiheitsstatue bekommt ein neues, grösseres Museum
Die Freiheitsstatue ist eines der bekanntesten Kulturgüter der USA. Nun bekommt die Statue ein grösseres Museum, das einige Highlights zu bieten hat.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Freiheitsstatue bekommt ein grösseres Museum direkt nebenan.
- Die Attraktion des Museums ist die Original-Fackel der Statue.
«Gebt mir eure Müden, eure Armen, eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren.» Dieses Zitat steht in den Worten der Dichterin Emma Lazarus (1849-1887) auf dem Sockel der Freiheitsstatue.
Es ist Manifest der Freiheit und ein Willkommensgruss an die Millionen von Einwanderern. Heutzutage begrüsst der Spruch allerdings in erster Linie Massen von Touristen.
Die Freiheitsstatue steht seit mehr als 130 Jahren im Hafen von New York. Rund 4,3 Millionen Menschen besuchen sie jährlich auf ihrer Insel. Aus Platzgründen können nicht alle Besucher in den Sockel. Jetzt eröffnet erstmals ein grösseres Museum neben der Statue.
Nur wenige Besucher können hinein
Rund 4,3 Millionen Besucher, zwischen 8000 und 28'000 am Tag, drängeln sich jedes Jahr auf Liberty Island. Die Insel ist so klein, dass man sie in zehn Minuten bequem zu Fuss umrunden kann. Aus Platzgründen können nur rund 20 Prozent der Besucher in die Statue hinein, nur rund 7 Prozent in die Krone. Die kostenlosen Tickets dafür sind meist Monate im Voraus ausverkauft.

«Dass nicht alle in die Statue hinein können, ist für uns alle, die hier auf Liberty Island arbeiten, das Schwierigste. Aber es gibt einfach nicht genug Platz», sagt John Piltzecker von der US-Nationalparkverwaltung, seit fünf Jahren offizieller Hausmeister der Freiheitsstatue.
Als «wunderschönes Geschenk» wurde nun beschlossen, das kleine Museum aus dem Sockel herauszunehmen. Man wolle es an einen Ort bringen, «wo es mehr Menschen sehen können».
Neues Museum eröffnet
Nach rund dreijähriger Bauzeit eröffnet nun am Donnerstag das erste alleinstehende für die Freiheitsstatue. Rund 100 Millionen Dollar hat der Bau des einstöckigen, verglasten und sturmsicheren Ausstellungsgebäudes gekostet. Finanziert wurde es komplett aus Spenden.
Star-Designerin Diane von Furstenberg hatte sich an die Spitze der Spendensammler gestellt. Das Museum kostet keinen Eintritt, für die Fähre zur Insel brauchen Besucher allerdings weiterhin ein knapp 20 Dollar teures Ticket.

Alles dreht sich um die 46 Meter hohe, grüne «Lady Liberty» aus Eisengerüst und Kupfer-Aussenhaut: Um ihre Entstehungsgeschichte als Geschenk Frankreichs Ende des 19. Jahrhunderts, um ihre Baumeister Frédéric Auguste Bartholdi und Gustave Eiffel.
Museumsattraktion: Original-Fackel der Freiheitsstatue
Filme, Informationstafeln und Vitrinen mit Ausstellungsstücken erzählen von dieser Geschichte. Sie machen deutlich, wie sehr die Freiheitsstatue zur weltweiten Ikone geworden ist. Hauptattraktion des Museums ist die Original-Fackel, die 1984 von der Statue abmontiert und durch eine Kopie ersetzt worden war.
Vom Dach des neuen Museums haben Besucher einen Panorama-Blick über den Hafen von New York und die Skyline von Manhattan. «Ich schaue mir die Statue bei jedem Wetter gerne an, denn sie sieht immer anders aus. Je nachdem, ob die Sonne scheint oder nicht», sagt Hausmeister Piltzecker und wirft einen kurzen Blick in Richtung seines Schützlings.