Donald Trump: Fast 50 Prozent der US-Amerikaner für Impeachment

Simon Binz
Simon Binz, DPA

USA,

Im Stundentakt erreichen uns neue Informationen aus den USA. Hier gibt es eine Übersicht über die aktuellen Ereignisse rund um US-Präsident Donald Trump.

Donald Trump Ukraine-Affäre
US-Präsident Donald Trump gerät immer mehr unter Druck. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Demokraten begannen vergangene Woche mit einer Impeachment-Untersuchung gegen Trump.
  • Seither werden täglich Neuigkeiten über die Ukraine-Affäre und Donald Trump bekannt
  • Es scheint, als verliere der US-Präsident langsam aber sicher an Beliebtheit.

Ukraine-Affäre: Anwalt von Donald Trump wird vorgeladen

Ein Telefongespräch zwischen Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bewog die Demokraten letzte Woche zur Lancierung einer Impeachment-Untersuchung.

Dem US-Präsidenten wird vorgeworfen, Druck gemacht zu haben, um die Einleitung von Ermittlungen zu erreichen, die seinem politischen Rivalen Joe Biden schaden würden.

Donald Trump impeachment
Donald Trump beschuldigt Joe Biden (l.) und seinen Sohn Hunter (r.) Hier sind die beiden mit Joes Enkelin Finnegan (m.) zu sehen. Ob es deshalb zum Trump Impeachment kommt, wird nun untersucht. - Keystone

Eine massgebliche Rolle in dieser Affäre wird dabei Rudy Giuliani zugesprochen. Der persönliche Anwalt von Trump soll als persönlicher Gesandter Trumps vorbei an offiziellen Kanälen Gespräche mit dem osteuropäischen Land geführt haben.

Deshalb haben drei Ausschüsse des Repräsentantenhauses Giuliani, nun zur Herausgabe von Dokumenten aufgefordert. Er solle seine bisherige Kommunikation in der Sache und alle möglicherweise relevanten Dokumente bis zum 15. Oktober an das Parlament übergeben, hiess es am Montag in einer Erklärung.

Rudolph Giuliani Donald Trump
Rudolph Giuliani ist der persönliche Anwalt von Donald Trump. - Keystone

Es gehe darum, die glaubhaften Anschuldigungen zu prüfen, wonach Giuliani dem Präsidenten geholfen haben solle, sein Amt zu missbrauchen. Die Anforderung der Dokumente ist Teil der Vorbereitungen für das Amtsenthebungsverfahren gegen Trump.

Whistleblower hatte Informationen aus erster Hand

Weiter wurde am Montag bekannt, dass offenbar US-Aussenminister Mike Pompeo beim Telefongespräch zwischen Trump und dem neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dabei gewesen war. Das berichtet «CNN» unter Berufung auf eine anonyme Quelle.

Donald Trump Wolodymyr Selenskyj
US-Präsident Donald Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj in New York. - dpa

Zudem soll der Whistleblower, der die Ukraine-Affäre überhaupt erst ins Rollen gebracht hat, offenbar doch «direkte Kenntnis von bestimmten vermuteten Vorkommnissen» gehabt haben. Das sagte Michael K. Atkinson von der Nachrichtendienstgemeinschaft aus.

Präsident Donald Trump und einige Demokraten behaupteten dagegen immer wieder, dass der Informant keine Informationen aus erster Hand hatte.

Umfrage: Fast 50 Prozent unterstützen Impeachment

Donald Trump gerät immer mehr unter Druck – und zwar längst nicht mehr nur vonseiten der Demokraten. Die Unterstützung für ein Impeachment-Verfahren wächst laut einer neuen Umfrage von «CNN» auch bei Unabhängigen und Republikanern.

Insgesamt würden zurzeit rund 47 Prozent der US-Amerikaner ein Impeachment des US-Präsidenten unterstützen, so die Nachrichtenseite.

Donald Trump selbst nimmt das offenbar gelassen. Auf Twitter teilte der US-Präsident vor kurzem eine Umfrage des rechtspopulistischen Internet-Portals «Breitbart» mit der Überschrift: «Stehst Du hinter Präsident Trump. Das Resultat ist relativ klar:

Russland-Affäre: Trump bat Staatschefs um Hilfe bei Ermittlungen

Eigentlich dreht sich in den USA ja bekanntlich gerade alles um die Ukraine-Affäre – doch auch eine eigentlich abgeschlossene Untersuchung scheint Donald Trump nicht loszulassen: Die Russland-Affäre!

Donald Trump Scott Morrison
Kämpferische Pose: US-Präsident Donald Trump salutiert, während er Australiens Premierminister Scott Morrison im Weissen Haus begrüsst. - dpa-infocom GmbH

Laut der «New York Times» will Trump die inzwischen abgeschlossene Russland-Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller diskreditieren. Dazu hat er offenbar ausländische Staats- und Regierungschefs um Hilfe gebeten.

Sie sollten dazu in Kontakt mit Justizminister William Barr treten, sagte eine Sprecherin des US-Justizministeriums am Montag. Details zu den beteiligten Ländern sind keine bekannt.

Robert Mueller
Robert Mueller (m.), Ex-Sonderermittler in der Russland-Affäre, kommt am 24.07.19 zu seiner Aussage im US-Kapitol in Washington. - dpa

Einer von Trumps Gesprächspartnern war jedoch Scott Morrison, wie «ABC» berichtet. Der australische Premierminister habe im Gespräch mit dem Präsidenten die Bereitschaft bekräftigt, «die untersuchten Angelegenheiten näher zu beleuchten», so der Sender.

Die Zeitung «Washington Post» berichtete zudem, dass Justizminister Barr britische Geheimdienstmitarbeiter und italienische Behörden kontaktierte.

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