Donald Trump: Mitschnitt zu Schweigegeld an weiteres Playmate

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USA,

US-Präsident Trump droht neues Ungemach wegen einer weiteren angeblichen Affäre – wieder geht es um mögliche Schweigegeldzahlungen.

Die Schweigegeld-Affäre um Donald Trump wird immer brenzliger für den US-Präsidenten.
Die Schweigegeld-Affäre um Donald Trump wird immer brenzliger für den US-Präsidenten. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Präsident soll auch Karen McDougal versucht haben Schweigegeld zu zahlen.
  • Darüber soll der Mitschnitt eines Gesprächs vorliegen.

Der Ex-Anwalt von Donald Trump soll heimlich ein Gespräch mit dem US-Präsidenten über eine Schweigegeldzahlung an ein früheres Playboy-Model aufgezeichnet haben. Wie die «New York Times» am Freitag berichtete, hat die Bundespolizei FBI den Mitschnitt bei einer Durchsuchung des Büros von Trumps früherem Anwalt Michael Cohen sichergestellt.

In diesem Fall geht es um eine angebliche Affäre Trumps mit dem Playmate des Jahres 1998, Karen McDougal, während seiner Ehe mit Melania Trump. Die Angelegenheit aus dem Jahr 2006 erinnert an mögliche Schweigegeldzahlungen wegen der angeblichen Affäre Trumps mit der US-Pornodarstellerin Stormy Daniels.

Trumps Anwalt Rudolph Giuliani bestätigte laut «New York Times» am Freitag, dass Trump mit Cohen über Zahlungen gesprochen habe – aber letztendlich sei kein Geld geflossen. Der Mitschnitt sei keine zwei Minuten lang und zeige, dass der Präsident nichts Verbotenes getan habe. Trump habe Cohen bloss gesagt, dass er besser einen Scheck ausstellen solle als Bargeld zu senden – falls es zu einer Zahlung kommen sollte.

Das Justizministerium untersucht derzeit Cohens Beteiligung an Schweigegeldzahlungen, um peinliche Berichte über den damaligen Kandidaten Trump vor der Präsidentenwahl 2016 zu verhindern. Dabei geht es vor allem darum, ob Geld aus Trumps Wahlkampfkasse zweckentfremdet wurde.

McDougal schilderte dem Magazin «New Yorker» im Februar, sie habe 2006 eine Sex-Affäre mit dem damaligen Reality-TV-Star Trump gehabt. Das Skandalblatt «National Enquirer» habe für diese Geschichte 150'000 US-Dollar gezahlt, sie aber dann nie veröffentlicht. McDougal sagte, sie fühle sich ihrer Rechte beraubt und sei unsicher, was sie überhaupt sagen dürfe, ohne in Schwierigkeiten zu geraten.

Trump und McDougal sollen sich 2006 auf dem Anwesen des «Playboy»-Gründers Hugh Hefner in Los Angeles getroffen haben, wo Trump eine Folge seiner TV-Show «The Apprentice» drehte. Donald und Melania Trump hatten im Jahr zuvor geheiratet.

Im November 2016 berichtete das «Wall Street Journal» von der Zahlung der American Media Inc. (AMI) an McDougal – der Verlagsgruppe gehört der «Enquirer». AMI-Chef David Pecker ist ein guter Bekannter Trumps. Ein Sprecher des Weissen Hauses dementierte eine Affäre Trumps mit McDougal. Der Bericht sei «Fake News».

Cohen hatte zugegeben, Clifford kurz vor der Präsidentschaftswahl im November 2016 aus eigener Tasche 130 000 Dollar gezahlt zu haben. Er erklärte, die Trump Organisation und Trumps Wahlkampflager seien weder direkt noch indirekt an der Zahlung beteiligt gewesen und hätten ihn auch nicht dafür entschädigt. Nach Cliffords Darstellung handelte es sich um Schweigegeld.

Cohen räumte später allerdings ein, Trump habe ihn doch für die Zahlung an Clifford entschädigt. Trump selber erklärte daraufhin im Mai, bei der Rückzahlung des Geldes an Cohen habe es sich um eine monatliche Abschlagszahlung für den Anwalt gehandelt. Mit diesem Geld sei er in ein Stillhalteabkommen mit der Pornodarstellerin eingetreten.

«Das Abkommen wurde dazu genutzt, falsche und erpresserischere Aussagen von ihr über eine Affäre zu stoppen, obwohl sie bereits ein detailliertes Schreiben unterzeichnet hat, in dem sie zugibt, dass es keinen Affäre gab», schrieb Trump damals auf Twitter. «Geld aus dem Wahlkampf oder Wahlspenden haben dabei keine Rolle gespielt.» Zuvor hatte Trump noch erklärt, er habe von der Zahlung nichts gewusst.

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