US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania sollen «Licht auf das Verschwinden von Jamal» werfen. Das geht aus dem Appel von Hatice Cengiz hervor.
Hatice Cengiz, die Verlobte von Jamal Khashoggi, vor dem saudisch-arabischen Konsulat in Istanbul.
Hatice Cengiz, die Verlobte von Jamal Khashoggi, vor dem saudisch-arabischen Konsulat in Istanbul. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der im Exil lebende Journalist Jamal Khashoggi ist seit mehr als einer Woche verschwunden.
  • Seine Verlobte Hatice Cengiz bittet US-Präsident Donald Trump um Hilfe bei der Suche.
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Die Verlobte des vermissten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat US-Präsident Donald Trump um Hilfe bei der Aufklärung des Falls gebeten. In einem Meinungsbeitrag für die «Washington Post» schrieb Hatice Cengiz am Dienstag, sie vertraue auf die türkischen Behörden bei den Ermittlungen, doch appelliere sie zugleich an «Präsident Trump und First Lady Melania Trump, Licht auf das Verschwinden von Jamal zu werfen».

Der regierungskritische Journalist war am Dienstag vergangener Woche in das saudiarabische Konsulat in Istanbul gegangen, um ein Dokument für die Heirat mit Cengiz abzuholen. Laut seiner türkischen Verlobten kam er nicht wieder heraus. Türkische Regierungsvertreter gehen nun davon aus, dass er in dem Konsulat ermordet wurde. Die Polizei ermittelt insbesondere gegen 15 Saudiaraber, die am Tag des Verschwindens nach Istanbul reisten.

«Ich denke nicht, dass ich wieder nach Hause gehen kann»

Khashoggi hatte drei Tage vor seinem Verschwinden gegenüber dem britischen Rundfunk BBC die Sorge geäussert, bei einer Rückkehr nach Saudi-Arabien festgenommen zu werden. «Ich denke nicht, dass ich wieder nach Hause gehen kann», sagte Khashoggi in dem Interview, das am Montagabend von der BBC veröffentlicht wurde. Er verwies dabei auf den Fall eines Kolumnisten in Saudi-Arabien, der nicht einmal die Regierung kritisiert hatte und trotzdem festgenommen wurde.

Khashoggi blickt auf eine jahrzehntelange Karriere in den saudiarabischen Medien zurück, war jedoch im September 2017 aus Angst vor einer Festnahme in die USA ins Exil gegangen. Der 59-Jährige hatte sich kritisch gegenüber der Politik des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman geäussert, der zwar weitreichende Reformen in dem erzkonservativen Königreich eingeleitet hat, doch zugleich mit harter Hand gegen Kritiker vorgeht.

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