Pompeo setzt Maduro auf Südamerika-Tour unter Druck

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Malaysia,

Mike Pompeo will, dass Venezuelas Präsident Nicolas Maduro abtritt. Dafür erhöht der US-Aussenminister den Druck.

mike pompeo
Mike Pompeo, Aussenminister der USA spricht während einer Pressekonferenz im Aussenministerium. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Aussenminister Mike Pompeo der Druck auf Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro erhöht.
  • Maduro soll die Macht in dem Krisenstaat abgeben.
  • Zudem nannte Pompeo ihn einen «angeklagten Drogenhändler».

Rund eineinhalb Monate vor der US-Wahl im November hat Aussenminister Mike Pompeo den Druck auf Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro erhöht. Maduro soll die Macht in dem südamerikanischen Krisenstaat abgeben.

Die USA erhoben im März Anklage gegen Maduro und setzten eine Art Kopfgeld aus. Pompeo nannte ihn auf einer Pressekonferenz in Guyanas Hauptstadt Georgetown am Freitag (Ortszeit) «einen angeklagten Drogenhändler». «Das bedeutet, er muss gehen», sagte Pompeo.

Pompeo reist durch Südamerika

Der US-Aussenminister befindet sich zurzeit auf einer Reise in Südamerika. Diese zielt teilweise darauf ab, Druck auf den autoritär regierenden Maduro auszuüben.

maduro
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro. - Keystone

So kündigte Pompeo die Umsetzung eines Abkommens über gemeinsame Seepatrouillen mit Guyana zur Drogenbekämpfung an. Dieses ist laut der guayanischen Zeitung «Stabroek News» fast 20 Jahre alt.

Guyanas Präsident Mohamed Irfaan Ali gab auch die Unterzeichnung eines Abkommens zur Energie- und Infrastrukturfinanzierung bekannt. Ein vom US-Ölkonzern ExxonMobil angeführtes Konsortium hatte 2015 vor Guyanas Küste grosse Erdölvorkommen gefunden. Der Export lief in diesem Jahr an.

Guyanas Wirtschaft könnte 2020 wachsen

Guyana ist eines der ärmsten Länder Südamerikas, gelegen im Norden des Kontinents. Der Internationale Währungsfonds IWF erwartet für 2020 allerdings ein Wirtschaftswachstum bis zu 86 Prozent. Nach Schätzungen könnten Einnahmen aus dem Ölgeschäft dem Staat bis 2030 etwa zehn Milliarden Euro in die Kassen bringen.

Einer Vereinbarung zwischen der Regierung und ExxonMobil zufolge gehen 75 Prozent der Einnahmen zunächst zur Kostendeckung an den Konzern. 25 Prozent soll der Staat bekommen. Die damalige Opposition um Ali als Präsidentschaftskandidaten hatte diese Regelung im Wahlkampf kritisiert, weil sie ExxonMobil stark bevorteile.

Kommentare

Weiterlesen

3 Interaktionen

Mehr in News

schnee bern
1 Interaktionen
Rorschach Badhütte Brand
14 Interaktionen
Bus Bern
134 Interaktionen