Nach dem Zerwürfnis zwischen den USA und Frankreich wegen eines neuen Washingtoner Sicherheitspakts im Indopazifik sind erstmals wieder Regierungsvertreter beider Länder aufeinandergetroffen. Die Aussenminister Antony Blinken und Jean-Yves Le Drian begegneten sich am Mittwoch bei einer Libyen-Konferenz auf Einladung von Bundesaussenminister Heiko Maas in der deutschen UN-Vertretung in New York und reichten sich die Hand. Le Drian hatte zuvor allerdings ein eigentlich ebenfalls für Mittwoch geplantes Vierer-Treffen mit Blinken, Maas und der neuen britischen Aussenministerin Liz Truss platzen lassen.
Aussenminister
Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA hatten vergangene Woche ohne Absprache mit den Verbündeten einen Sicherheitspakt mit Australien und Grossbritannien im Indopazifik ins Leben gerufen und damit eine tiefe diplomatische Krise mit Frankreich ausgelöst.
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Der Pakt liess ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft Australiens mit Frankreichs platzen, was in Paris zu wütenden Reaktionen führte. Der französische Präsident Emmanuel Macron liess die Botschafter aus den USA und Australien vorübergehend abziehen - eine äusserst ungewöhnliche Massnahme unter Verbündeten.

Maas hatte das Zustandekommen des Indopazifik-Pakts am Dienstag als «irritierend» und «ernüchternd» kritisiert.

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