Facebook betrachtet sich im Datenskandal als Opfer
Der Datenskandal um Cambridge Analytica zieht Kreise. Nicht nur Facebook ist betroffen. Die grosse Frage ist, welche Verbindungen das Weisse Haus mit der britischen Analysefirma hatte, die Facebook-Daten von 50 Millionen Menschen missbraucht haben soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook sieht sich im Datenskandal um Cambridge Analytica selber als Opfer.
- Das Unternehmen verspricht, die Daten seiner Nutzer zu schützen.
- Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC leitete eine offizielle Untersuchung gegen Facebook ein.
Facebook sieht sich im Datenskandal um die britische Analysefirma Cambridge Analytica selbst als Betrogenen. «Das gesamte Unternehmen ist entsetzt darüber, dass wir hintergangen wurden», heisst es in einer Mitteilung. Die umstrittene Datenanalyse-Firma, die nach Angaben ihres inzwischen suspendierten Chefs Alexander Nix einen Grossteil des Wahlkampfs für US-Präsident Donald Trump bestritten hat, soll Zugriff auf Facebook-Daten von bis zu 50 Millionen Menschen gehabt haben. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC leitete nach Informationen der «Washington Post» eine offizielle Untersuchung gegen Facebook ein.
Ernst der Lage bewusst
Das Unternehmen erklärte in der Mitteilung, es werde alles tun, um seine Richtlinien durchzusetzen und die Informationen der Nutzer zu schützen. Firmenchef Mark Zuckerberg und alle Verantwortlichen seien sich des Ernsts der Lage bewusst. Facebook verlor seit Montag zeitweise bis zu 50 Milliarden Dollar an Unternehmenswert an der Börse.
Facebook-Kurs stürzt ab
Auch bei Facebook könnte es laut «New York Times» personelle Veränderungen geben. Die Zeitung berichtete, dass der in Fachkreisen angesehene Sicherheitschef Alex Stamos Facebook verlassen wolle.
Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC untersucht einem Bericht der «Washington Post» zufolge auch Facebook, dessen Börsenkurs stürzte. Facebook verlor zeitweise bis zu 50 Milliarden an Unternehmenswert an der Börse.