Feuergefahr in L.A. bleibt - Starkwinde erwartet
Tausende Feuerwehrleute bekämpfen die Brände im Raum Los Angeles und konnten einige eindämmen, doch die Gefahr bleibt bestehen.
Der Kampf Tausender Feuerwehrleute gegen die Brände im Raum Los Angeles dämmt einige Feuer ein – die Gefahr allerdings ist längst nicht gebannt. Nach Angaben des Wetterdienstes in Südkalifornien könnten am Montag die gefürchteten Santa-Ana-Winde zurückkehren. Diese starken Föhnwinde und die sehr trockene Vegetation begünstigen die schnelle und unberechenbare Ausbreitung bereits existierender und neuer Brände.
Feuerwehr-Sprecher Colin Noyes sagte laut der «Los Angeles Times» mit Blick auf die Wetterprognose für die kommende Woche, dass Feuerwehrleute würden weiterhin jeden Tag «aggressiv» gegen diese Brände vorgehen. Kühlere Temperaturen und abflauende Winde waren den Einsatzteams zu Hilfe gekommen.
Das «Eaton»-Feuers nahe Pasadena ist nun zu 65 Prozent unter Kontrolle, das «Palisades»-Feuers am Westrand von Los Angeles zu 39 Prozent. Nach ersten Schätzungen wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.
Zahl der Opfer steigt
Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg auf 27, einige Menschen werden noch vermisst. Zehn Tage nach Ausbruch der Flächenbrände konnten erstmals Anwohner in einige betroffene Gebiete zurückkehren.
Mehr als 11.000 Menschen hatten damit wieder Zugang zu Zonen, die aufgrund des «Palisades»-Feuers bisher gesperrt waren.
Polizisten und Nationalgarde kontrollierten, dass tatsächlich nur berechtigte Anwohner durchgelassen wurden. Damit sollten mögliche Plünderungen und Einbrüche verhindert werden.
Viele verbrannte Gebiete sind weiterhin gesperrt.
Behörden warnen vor Giftstoffen
Die Behörden verwiesen unter anderem auf Giftstoffe in dem Brandschutt. Die Suche nach möglichen Opfern in der Katastrophenzone geht weiter. Zudem muss der Zustand der zerstörten oder beschädigten Gebäude geprüft werden.
Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta kündigte an, gegen Preistreiberei rigoros vorzugehen. Er habe mehr als 200 Warnbriefe an Hotels, Vermieter und Hausbesitzer verschickt, denen Preiswucher vorgeworfen werde.
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom erliess unterdessen ein Dekret gegen Zwangsräumungen, wenn Mieter während der Feuerkatastrophe Hilfsbedürftigen in ihrer Wohnung Unterschlupf bieten.
Verschobene Trophäen-Gala findet statt
Zweimal wurde die Vergabe der Critics Choice Awards aufgrund der Feuerkrise verschoben. Nun haben die Verleiher renommierten Kritikerpreise einen neuen Termin festgesetzt: Die Gala soll am 7. Februar in Santa Monica über die Bühne gehen.
Sie war ursprünglich für den 12. Januar geplant gewesen. Mit knapp 600 Mitgliedern ist die Critics Choice Association (CCA) der grösste Kritikerverband für Film und Fernsehen in den USA und Kanada.