Mit Hackerangriffen und Einflusskampagnen versucht der Iran, die USA rund um die Präsidentschaftswahlen zu destabilisieren.
Ali Khamenei
Irans geistlicher Führer Ali Chamenei steht den USA feindlich gegenüber. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran versucht, im Vorfeld der US-Wahlen Unruhe zu stiften.
  • Hacker überprüften US-Medien oder Tech-Konzerne auf Schwachstellen.
  • Teheran soll Agenten einsetzen, um Stimmung gegen Israel zu machen.
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Kamala Harris und Donald Trump duellieren sich am kommenden Dienstag um den Einzug ins Weisse Haus. Die US-Präsidentschaftswahl ist weltpolitisch so bedeutsam, dass andere Mächte versuchen, gezielt Einfluss auf den Ausgang der Wahl zu nehmen. So etwa der mit den USA verfeindete Iran.

Wer gewinnt die US-Präsidentschaftswahl?

Das Mullah-Regime in Teheran rund um den geistlichen Führer Ali Khamenei versuche gezielt Unruhe zu stiften. Beispielsweise mit Hackerangriffen. Davor warnen US-Nachrichtendienste. Dies erklärt der Iran-Experte Jason Brodsky gegenüber der «Bild».

Demnach überprüfte die Hacker-Gruppe «Cotton Sandstorm» Online-Portale grosser US-Medien auf Schwachstellen. «Cotton Sandstorm» soll Teil der Islamischen Revolutionsgarden der iranischen Armee sein.

Letzte Woche erst meldete der Software-Riese Microsoft Hacker-Versuche aus dem Iran. Ziel waren laut dem Bericht Websites in für den US-Wahlkampf bedeutenden Swing States.

Iran versucht, Stimmung gegen Israel zu verbreiten

Laut dem Experten verfolgt der Iran mit den Angriffen jedoch nicht nur das Ziel, an Daten zu gelangen. Teheran führe auch Einflusskampagnen durch, so Brodsky. «Es wird gezielt Stimmung geschürt durch Botnetzwerke und gefälschte Nachrichtenwebsites.» Unterstützung dafür soll der Iran auch aus Russland bekommen.

Harris Trump
Donald Trump oder Kamala Harris? Dieser Frage können sich die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner bis am Dienstag stellen.
Microsoft
Im Vorfeld versucht der Iran, Einfluss zu nehmen und Unruhe zu stiften. So berichtete etwa der Tech-Riese Microsoft von Hacker-Angriffen. (Archivbild)
Pro-Palästina-Protest
Das Regime in Teheran versucht auch, antiisraelische Proteste zu befeuern. (Symbolbild)

Der Iran setze zudem Einflussagenten ein. Etwa, um propalästinensische und antiisraelische Proteste in den USA zu befeuern. «Das Aussenministerium versucht, Risse zwischen den USA und Israel zu schaffen», sagt der Experte.

Doch auch vor Gewalt schreckt das Mullah-Regime offenbar nicht zurück. Der Iran soll Einzelpersonen dafür bezahlen, nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse in den USA Gewalt auszuüben. Dafür gebe es Erkenntnisse der US-Nachrichtendienste, so Jason Brodsky. Ziel dürfte es sein, das Land zu destabilisieren.

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