Harvey Weinstein

Harvey Weinstein soll die Frau des Gouverneurs belästigt haben

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USA,

Beim neusten Prozess gegen Harvey Weinstein wird die Frau des kalifornischen Gouverneurs aussagen.

Harvey Weinstein wird nun in Los Angeles der Prozess gemacht.
Harvey Weinstein wird nun in Los Angeles der Prozess gemacht. - lev radin/Shutterstock.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frau eines Gouverneurs wird beim neusten Prozess gegen Harvey Weinstein aussagen.
  • Derzeit sitzt der 70-Jährige in einem Gefängnis in Los Angeles.

Eigentlich sind Prozessauftakte in den USA wegen der Auswahl der Geschworenen wenig brisant. Zu Beginn eines zweiten Verfahrens gegen Harvey Weinstein jedoch platzt eine kleine Bombe.

Gegen den ehemaligen US-Filmmogul und verurteilten Sexualstraftäter Harvey Weinstein hat erneut ein Prozess begonnen.

Bei der Verhandlung in Los Angeles ist der 70-Jährige in elf Punkten angeklagt, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe. Zu Beginn wurde der Auswahlprozess für die zwölf Geschworenen gestartet, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.

Besonders brisant waren Informationen der «Los Angeles Times», die berichtete, dass unter den Zeuginnen die Frau des kalifornischen Gouverneurs ist. Jennifer Siebel Newsoms Anwältin teilte mit, dass ihre Klientin von Weinstein sexuell belästigt worden sei und aussagen werde.

harvey weinstein
Jennifer Siebel Newsoms wurde von Harvey Weinstein belästigt. - Keystone

Dies ermöglichte US-Medien, über die prominente Prozess-Teilnehmerin zu berichten. Newsom ist Dokumentarfilmerin und Schauspielerin. Ihr Mann Gavin Newsom regiert den mächtigen US-Bundesstaat seit 2019.

Bei dem Prozess in LA geht es um Vorwürfe von insgesamt fünf Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Ihre Namen werden als «Jane Doe #1 - #5» angegeben und anonymisiert.

Die meisten Vorfälle sollen in Hotels in Beverly Hills stattgefunden haben. Wie schon zuvor hat Weinstein auch in diesem Fall jede Schuld zurückgewiesen. Sexuelle Handlungen hätten immer einvernehmlich stattgefunden.

#MeToo-Bewegung brachte Weinstein zu Fall

Harvey Weinstein war im März 2020 in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte.

Im aufsehenerregenden Fall, der die #MeToo-Bewegung seit 2017 massgeblich mitausgelöst hatte, hatte die Jury den Zeugenaussagen mehrerer Frauen geglaubt. Und dies trotz eines Mangels an Beweisen. Im Zuge von #MeToo hatten mehr als 80 Frauen Weinstein sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

Derzeit sitzt der Produzent von Filmen wie: «Der englische Patient», «Pulp Fiction», «Good Will Hunting» oder «Gangs of New York» in einem Gefängnis in Los Angeles. Auch die britische Staatsanwaltschaft hatte im Juni eine Anklage gegen Weinstein zugelassen.

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