Hildur Guðnadóttir gewinnt Oscar für die beste Filmmusik
Auch wenn die Oscars vor allem vom südkoreanischen Film «Parasite» geprägt waren: Hildur Guðnadóttir darf sich genauso freuen. Sie gewinnt den Filmmusik-Preis.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Oscar für die beste Filmmusik geht an Hildur Gudnadottir.
- Dominierender Film der diesjährigen Verleihung war «Parasite».
An den diesjährigen Oscars wurde die Isländerin Hildur Guðnadóttir für die beste Filmmusik für «Joker» ausgezeichnet. Der Film über die Entwicklung des Batman-Gegenspielers war mit elf und damit den meisten Nominierungen ins Rennen gegangen. Er gewann letztlich zwei Oscars.
Als bester Hauptdarsteller wurde Joaquin Phoenix für seine Rolle im düsteren Thriller ausgezeichnet. In seiner Dankesrede prangerte er die Zerstörung und Ausbeutung der Umwelt an.
«Parasite» dominiert die Verleihung
Der südkoreanische Film «Parasite» hat bei den diesjährigen Oscars Geschichte geschrieben: Die gesellschaftskritische Komödie von Bong Joon Ho gewann als erster nicht-englischer Film die Trophäe als bester Film. Sie räumte noch in drei weiteren wichtigen Kategorien ab, darunter beste Regie.
«Parasite»-Regisseur Bong konnte es gar nicht fassen, dass sein Werk als «bester Film» und «bester fremdsprachiger Film» ausgezeichnet wurde. Er bekam auch noch die Oscars für die beste Regie und das beste Originaldrehbuch überreicht.
Kritiker lobten den Film als kraftvolle Satire zu den Folgen der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. Vergangenes Jahr hatte «Parasite» in Cannes schon die Goldene Palme gewonnen. Im Januar bekam er den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film.
«1917» leicht enttäuschend
«Parasite» stellte mit seinem Triumph das Weltkriegs-Epos «1917» in den Schatten, das als grosser Oscar-Favorit gegolten hatte. Der Film des britischen Regisseurs Sam Mendes war in zehn Kategorien nominiert. Er musste sich mit drei Oscars zufrieden geben, unter anderem für die beste Kamera.
Die Schauspielerin Renée Zellweger gewann für die Rolle als Filmlegende Judy Garland den Preis als beste Hauptdarstellerin. Unter Tränen widmete sie die Trophäe Garland, die nie einen Oscar erhalten hatte.
Den Oscar als beste Nebendarstellerin gewann Laura Dern für ihre Rolle im Familiendrama «Marriage Story». Als bester Nebendarsteller wurde Brad Pitt ausgezeichnet.
Neben Hildur Guðnadóttir: Auch Elton John für Musik ausgezeichnet
Als bester Dokumentarfilm wurde die Netflix-Doku «American Factory» über die Übernahme einer US-Autofabrik durch einen chinesischen Milliardär ausgezeichnet.
Als bester Animationsfilm wurde «A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando» ausgezeichnet. Der Preis für das beste adaptierte Drehbuch ging an die Nazi-Satire «Jojo Rabbit».
Eine goldene Statue gab es auch für Pop-Legende Elton John. Der Brite und sein Songwriter Bernie Taupin erhielten den Oscar für den besten Filmsong.