Tausend auswanderungswillige Menschen versammeln sich in Honduras. Gemeinsam wollen sie zu Fuss in die USA einwandern.
Flüchtlingsmarsch
In Honduras formiert sich ein Flüchtlingsmarsch Richtung USA. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund tausend Menschen versammeln sich in Honduras zur Auswanderung.
  • Alle wollen sie gemeinsam zu Fuss in die USA marschieren.
  • Der Auswanderungswunsch gründet in der hohen Arbeitslosigkeit.
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In Honduras haben sich rund tausend auswanderungswillige Menschen versammelt. Zusammen wollen sie zu Fuss in die USA ziehen. Unter leichtem Nieselregen campten sie laut dem Bericht eines AFP-Korrespondenten in der Nacht zum Mittwoch. Dabei schliefen sie in verschiedenen Parks und im Bahnhof von San Pedro Sula.

Die meisten von ihnen kamen aufgrund von Berichten über den bevorstehenden Marsch in Internetforen und auch Fernsehsendern.

Immer mehr Menschen kommen hinzu

«Hier gibt es für niemanden irgendwelche Arbeit», begründete Yoly Sabillon ihren Auswanderungswunsch. «Ich habe studiert, aber das war völlig umsonst. Es gibt unzählige Absolventen mit einem Diplom in der Hand, die keine Arbeit finden», fügte sie hinzu. Die 28-Jährige hat ihre drei Kinder bei ihrer Mutter gelassen, um in den USA ihr Glück zu suchen.

Flüchtlingszug
Es ist nicht der erste Flüchtlingszug von Honduras in die USA. - Keystone

«Im Moment sind wir fast tausend Menschen, aber es kommen immer mehr Busse aus verschiedenen Regionen des Landes an.» Dies sagte der Menschenrechtsaktivist Bartolo Fuentes.

Fuentes wird von der Regierung beschuldigt, die erste grosse Flüchtlingsbewegung aus Honduras Richtung USA im Oktober 2018 organisiert zu haben. Dabei zogen rund 2000 Menschen nordwärts durch Guatemala und Mexiko. Der frühere Abgeordnete weist dies zurück.

Trump entsandte 6000 Soldaten an US-Grenze

Nach dem ersten Flüchtlingszug aus Honduras folgten in den ersten Monaten 2019 noch mindestens drei weitere. Alle Anhänger wollten vor der Wirtschaftskrise in Honduras in die USA fliehen.

US-Präsident Donald Trump entsandte als Reaktion 6000 Soldaten an die Grenze zu Mexiko und warnte vor einer «Invasion von Kriminellen». Derzeit warten Schätzungen zufolge rund 30'000 Honduraner in Mexiko auf eine Antwort der US-Behörden auf ihren Asylantrag.

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