Humanoider Roboter Atlas wird elektrisch
Der Roboter Atlas von Boston Dynamics bekommt einen schlankeren Körper mit Elektromotoren.
Der wohl bekannteste humanoide Roboter der Welt bekommt ein Upgrade. Die US-Firma Boston Robotics stellte eine neue Version ihres Modells Atlas vor, die nun in den mechanischen Armen und Beinen elektrische Antriebe statt Hydraulik hat. Atlas sei dadurch stärker, gelenkiger und agiler geworden, betonte Boston Dynamics bei der Vorstellung des neuen Roboters am Mittwoch. Der südkoreanische Autobauer Hyundai, zu dem die Firma inzwischen gehört, will die Maschine testweise in der Produktion einsetzen.
Die verschiedenen Atlas-Generationen sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufsehen. Boston Dynamics veröffentlichte von Zeit zu Zeit Videos, in denen die Roboter rannten, sprangen und tanzten. Die neue Version ist deutlich schlanker, fällt mit einem Ringlicht-Kopf auf und kann viele Gelenke um 360 Grad drehen. Damit sind für Atlas Bewegungen möglich, zu denen Menschen nicht fähig sind. Das Ziel sei, dass die Maschine sich so effizient wie möglich bewege, um ihre Aufgaben zu erfüllen, betonte Boston Dynamics. Man wolle sich dabei nicht von den Einschränkungen eines menschlichen Körpers bremsen lassen.
Elektromotoren sind überlegen
In einem frischen Zusammenschnitt zum Abschied der alten Atlas-Ausführung wurde zugleich ein weiterer Grund deutlich, warum Elektromotoren überlegen sind: Es ist zu sehen, wie bei Stürzen gelegentlich Hydraulik-Flüssigkeit aus den Gelenken spritzt.
Boston Dynamics war mit Atlas ein Pionier bei humanoiden Robotern, inzwischen gibt es mehrere Unternehmen, die solche Maschinen entwickeln und auch in den Alltag bringen wollen. So hatte das Start-up Figure im Januar mit BMW vereinbart, in Zukunft Roboter für den Einsatz in der Autoproduktion im US-Bundesstaat South Carolina zu liefern. Mercedes will Roboter der Firma Apptronik in der Fertigung testen. Beim Elektroauto-Hersteller Tesla lässt Tech-Milliardär Elon Musk einen Roboter mit dem Namen Optimus entwickeln und sagt, dieser könnte irgendwann wichtiger als die Fahrzeugproduktion werden.