Hunderte Migrantenkinder sollen in den USA von Eltern getrennt sein
Eigentlich hat ein Gericht die Trennung von Migrantenkinder zu ihren Eltern verboten. Trotzdem sollen rund 900 Kinder getrennt sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen getrennten Migrantenkinder wurde das US-Bundesgericht angerufen.
- Die Regierung soll demnach eine Anordnung des Gerichts umgehen.
US-Behörden haben nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 900 Migranten-Kinder von ihren Eltern getrennt. Im Juni 2018 hat ein Gericht jedoch die umstrittene Praxis untersagt. Die Bürgerrechtsbewegung ACLU rief deswegen am Dienstag das Bundesgericht in San Diego an.
Dasselbe Gericht hatte die Verfügung vor gut einem Jahr erlassen. Um die Trennung von Kindern von ihren Familien bei der illegalen Einreise aus Mexiko zu stoppen. ACLU-Anwalt Lee Gelernt sagte: «Es ist schockierend, dass die Trump-Regierung weiterhin Eltern ihre Babys wegnimmt.» Die Regierung von US-Präsident Donald Trump umgehe damit die Anordnung des Gerichts.
Die Regierung argumentiert ACLU-Angaben zufolge: Dass die Behörden nach der Verfügung unter bestimmten Bedingungen befugt seien, Kinder von ihren Eltern zu trennen: nämlich dann, wenn die Eltern vorbestraft sind, ihren elterlichen Pflichten nicht nachkommen oder eine Gefahr für das Kind darstellen.
Die ACLU wirft der Regierung vor, Kinder systematisch von ihren Eltern zu trennen. Und als Vorwand minderschwere Delikte der Eltern wie Verstösse gegen Verkehrsregeln. Oder angebliche Zweifel an den Fähigkeiten der Eltern ins Feld zu führen. Die Bürgerrechtler forderten das Gericht auf, klare Richtlinien zu erlassen.