Jair Bolsonaro: Negativschlagzeilen prägen sein erstes Präsidialjahr
Jair Bolsonaro ist seit einem Jahr Präsident Brasiliens. Der ultrarechte Ex-Militär fiel in erster Linie mit negativen Schlagzeilen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Das erste Präsidialjahr Jair Bolsonaros war von negativen Schlagzeilen geprägt.
- Der Amazonas-Regenwald brannte stark – im Land nahmen Gewalt und Armut zu.
- Die Beliebtheit Bolsonaros ist mittlerweile auf rund 30 Prozent gesunken.
Am 1. Januar 2019 wurde Jair Bolsonaro als Präsident Brasiliens vereidigt. Rund zwei Monate zuvor war er als Sieger aus der Stichwahl gegen Fernando Haddad hervorgegangen.
Sein erstes Präsidialjahr war vor allem von negativen Bildern geprägt: Umweltzerstörung, Gewalt oder Armut.
Bolsonaro schaute bei Amazonas-Bränden zu
So hielt die Welt in den Sommermonaten den Atem an, als der Amazonas-Regenwald brannte. Tausende Ureinwohner verloren ihr Zuhause und mussten flüchten, Hunderttausende Hektar Wald wurden vernichtet.
Bolsonaro schaute lange tatenlos zu. Der ultrarechte Ex-Militär beschuldigte Umweltschützer, für die Katastrophe verantwortlich zu sein, oder attackierte Schauspieler Leonardo DiCaprio.
Beliebtheit gesunken
Die Zustimmung im Land ist stark gesunken, wie das «Redaktionsnetzwerk Deutschland» schreibt. Laut aktuellen Umfragen liegt sie nur noch bei rund 30 Prozent.
Von dem, was er versprochen hatte, konnte Jair Bolsonaro vieles nicht einhalten. Die Wirtschaft befindet sich nicht im Aufschwung, stattdessen stieg die Armutsrate auf knapp 25 Prozent an.
Zuletzt nahm auch die Zahl der Toten durch Polizeigewalt weiter zu, ebenso die Angriffe auf Aktivisten und indigene Landverteidiger.
Jair Bolsonaro selbst in Skandale verwickelt
Zudem hatte Bolsonaro versprochen, die Korruption im Land zu bekämpfen. Er ist aber mittlerweile selbst in Skandale verwickelt, wie das «Redaktionsnetzwerk Deutschland» weiter schreibt.
Seine Partido Social Liberal soll illegale Wahlkampfgelder angenommen haben. Zudem soll sein Sohn Flavio Scheinangestellte engagiert und Kontakte zum organisierten Verbrechen haben.