Joe Biden will seinen abgesagten Deutschland-Besuch nachholen. Der US-Präsident plant laut Medienberichten eine Kurzvisite in Berlin am Freitag.
Joe Biden
Joe Biden kann nach seinem Rückzug auf die Unterstützung seiner Familie zählen. - Keystone

Joe Biden reist offenbar am Freitag nach Deutschland. Der US-Präsident plant einen eintägigen Arbeitsbesuch in Berlin.

«Nach Informationen mehrerer Nachrichtenagenturen ist der Besuch des US-Präsidenten nur auf einen Tag angesetzt», schreibt die «Deutsche Welle». Im Terminkalender Bidens seien offizielle Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz vorgesehen.

Ursprünglich wollte Biden bereits am 10. Oktober für mehrere Tage nach Deutschland reisen. Doch das Weisse Haus sagte den Staatsbesuch kurzfristig ab. Als Grund wurde der Hurrikan «Milton» genannt, der sich auf Florida zubewegte.

Abgespecktes Besuchsprogramm

Das Besuchsprogramm wurde nun deutlich gekürzt. «Geplant sei statt des Staatsbesuchs nun ein deutlich abgespeckter Arbeitsbesuch», berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf deutsche Regierungskreise.

Der «Spiegel» meldet, dass «hinter den Kulissen bei Bundesregierung und den Sicherheitsbehörden bereits die Planungen für den Besuch in Berlin» laufen. Offizielle Bestätigungen für den Besuch gab es zunächst nicht.

Für Biden wäre es der erste bilaterale Besuch in Deutschland während seiner Amtszeit. Der US-Präsident war zwar 2022 zum G7-Gipfel in Elmau, hatte Deutschland aber bisher keinen eigenen Besuch gewidmet.

Letzter Besuch vor Amtsende

Die Reise nach Berlin hat für Biden auch symbolischen Charakter. Es dürfte sein letzter Deutschland-Besuch als US-Präsident sein. Biden scheidet im Januar aus dem Amt.

Der 81-Jährige hatte sich im Juli auf Druck seiner Partei aus dem Wahlkampf zurückgezogen. Er schlug seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Ersatzkandidatin vor. Hintergrund waren Zweifel an Bidens mentaler Fitness.

«Beim TV-Duell gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump hatte Biden einen desaströsen Auftritt hingelegt», erinnert die «Deutsche Welle». Daraufhin mehrten sich die Rückzugsforderungen in der Demokratischen Partei.

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