Kapitol-Stürmer haben die Verschiebung von Anhörungen beantragt. Sie rechnen fest damit, dass sie von Donald Trump begnadigt werden.
Kapitol-Sturm
Wegen des Kapitolsturms wurden über 1000 Menschen verurteilt. Nun hoffen sie auf eine Begnadigung von Donald Trump. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Wahlsieg von Donald Trump hoffen Kapitol-Stürmer auf eine Begnadigung.
  • Mindestens zwei haben deswegen die Verschiebung von Gerichtsterminen beantragt.
  • Trump hatte versprochen, gewaltlose Kapitol-Stürmer zu begnadigen.
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Der Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen löst viele Emotionen aus. Bei einer Gruppe von Menschen überwiegt ein Gefühl: Hoffnung. Dies zeigt der Fall von Christopher Carnell, einem verurteilten Kapitol-Stürmer, über den CNN berichtet.

Am 6. Januar 2021 stürmte der damals 18-Jährige mit dem Mob das Parlamentsgebäude in Washington. Er wurde später verurteilt, da er aber keine Gewalt angewendet hatte, gilt er als gewaltloser Teilnehmer. Und genau jenen hat Donald Trump im Wahlkampf mehrmals die Begnadigung versprochen.

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Donald Trump wird 20. Januar 2025 ins Weisse Haus einziehen.
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Im Wahlkampf hatte er versprochen, gewaltlose Teilnehmer des Kapitolsturms zu begnadigen.
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Nun haben einige von ihnen, darunter Christopher Carnell (links), die Verschiebung von Anhörungen beantragt.
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Sie rechnen fest damit, dass sie begnadigt werden.

Der Anwalt von Carnell nutzte dies dann prompt als Grund für einen Antrag, um eine Anhörung zu verschieben. Sein Mandant erwarte, «dass er bei Amtsantritt der neuen Regierung von der strafrechtlichen Verfolgung befreit wird». Carnell warte auf «weitere Informationen des designierten Präsidenten über den Zeitpunkt und den voraussichtlichen Umfang der Begnadigung».

Die zuständige Richterin lehnte das Gesuch aber ab. Christopher Carnell muss am Freitag vor Gericht erscheinen.

Anwalt wirft Trump Anstiftung vor

Er ist nicht der Einzige, der mit den Begnadigungsversprechen einen Gerichtstermin verschieben will. Der Anwalt von Jaimee Avery wollte die Urteilsverkündung von Freitag verschieben. Denn es bestehe die reale Möglichkeit, dass der neue Generalstaatsanwalt den Fall abweise oder zumindest anders behandeln werde. Es wäre daher «grundlegend unfair», wenn das Urteil jetzt verkündet würde.

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Der Anwalt äussert sich aber auch sehr kritisch gegenüber Donald Trump: Es wäre eine grobe Ungleichheit, wenn Avery ins Gefängnis müsste, während der Mann, der am 6. Januar «eine entscheidende Rolle bei der Organisation und Anstiftung hatte, niemals mit Konsequenzen konfrontiert wird».

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