Kolumbianische Farc hat wieder Tausende Mitglieder
Vor vier Jahren beendeten die Farc und die Regierung Kolumbiens den jahrzehntelangen Konflikt. Doch zahlreiche frühere Guerilleros kehrten in den Untergrund zurück. Laut einem Geheimdienstbericht bekommt die Organsiation immer mehr Zulauf.
Das Wichtigste in Kürze
- Vier Jahre nach dem historischen Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation Farc haben Splittergruppen der Rebellen einem Geheimdienstbericht zufolge wieder Tausende Mitglieder.
Innerhalb von nur einem Jahr hätten die illegalen Gruppen ihre Stärke auf rund 4600 Mitglieder verdoppelt, zitierte die renommierte Zeitung «El Tiempo» aus einem vertraulichen Bericht des militärischen Geheimdienstes. Damit sind die Überreste der Farc nach der Rebellengruppe ELN wieder die zweitstärkste Guerillaorganisation des Landes.
Unter den Dissidenten sind auch die früheren mächtigen Farc-Kommandeure Iván Márquez und Jesús Santrich, die den Friedensvertrag mit ausgehandelt hatten und für die neue Farc-Partei in den Kongress einziehen sollten. Sie haben offenbar eine Allianz mit dem regierungstreuen venezolanischen Verbrechersyndikat «La Piedrita» geschmiedet und sind in Drogenschmuggel sowie illegalen Bergbau verwickelt.