Los Angeles stimmt gegen neue Öl- und Gasbohrungen

Los Angeles will keine weiteren Öl- und Gasbohrungen im Stadtgebiet. Auch die über 1000 bestehenden Bohrtürme sollen langfristig stillgelegt werden.

Das Wichtigste in Kürze

Der Stadtrat von Los Angeles hat sich gegen neue Öl- und Gasbohrungen entschieden.
Auch die über 1000 existierenden Bohrtürme sollen langfristig stillgelegt werden.
Der Bundesstaat Kalifornien gilt in den USA als Klima-Vorreiter.

Der Stadtrat von Los Angeles hat sich am Mittwoch gegen neue Öl- und Gasbohrungen im Stadtgebiet der kalifornischen Metropole ausgesprochen. Bürgermeister Eric Garcetti teilte auf Twitter mit, dass er dem Entwurf zustimmen werde. Dies sei ein weiterer Schritt weg von fossiler Energie und zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung.

Langfristig soll auch die bestehende Förderung von Gas und Öl in der Stadt stillgelegt werden. In der Millionenstadt gibt es mehr als 1000 Bohrtürme, wie die «Los Angeles Times» unter Berufung auf Stadtvertreter berichtete.

Kalifornien will Fracking ein Ende setzen

Umweltschutz- und Gesundheitsverbände pochen seit langem auf die Einstellung der Förderung in dem dicht besiedelten Gebiet. Sie verweisen unter anderem auf die gesundheitliche Belastung für Anwohnern.

Der Staat Kalifornien gilt in den USA als Vorreiter beim Klimaschutz. 2018 setzte der Westküstenstaat die Zielvorgabe, die Stromversorgung bis 2045 komplett aus erneuerbaren Energien zu decken. Der Staat will auch dem umstrittenen Fracking bei der Öl- und Gasförderung ein Ende setzen. Im vorigen Jahr kündigte Gouverneur Gavin Newsom an, dass ab 2024 keine Neugenehmigungen für Fracking-Projekte erteilt würden.