MacBook Air und iPad: Apple bringt diverse Produktupgrades
Kurz nach dem 10. Geburtstag hat das iPad ein grösseres Upgrade bekommen. Und auch das MacBook Air geht nicht leer aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Apple hat im Internet Upgrades für iPad Pro und MacBook Air angekündigt.
- Trotz widrigen Umstände kommen zumindest die Tablets bereits nächste Wochen.
Zum zehnten Geburtstag des iPad spendiert Apple seinem Tablet Computer eine Technologie. Diese kenn man bislang nur von autonom fahrenden Autos oder der Raumfahrt. Die Lidar-Sensoren sollen den Anwendungen zur erweiterten Realtät (AR) neuen Schub verleihen. Die neuen iPad Pro wurden mit einem schnelleren A12Z Bionic Chip ausgestattet.
Vor allem Augmented-Reality-Anwendungen (AR) sollen von der besseren Hardware-Ausstattung profitieren. Zu der auch eine neuentwickelte Ultraweitwinkel-Kamera und ein neuartiger Lidar-Scanner gehören. Bei AR werden virtuelle Inhalte auf einem Display mit der realen Umgebung gemischt angezeigt. Mit Lidar-Scannern tasten zum Beispiel selbstfahrende Autos ihre Umgebung ab.
iPad kann Dimensionen in einem Raum erfassen
Lidar ist eine mit dem Radar verwandte Technologie. Anstelle von Radiowellen werden von einem 3D-Scanner aber Laserpulse ausgesendet, die vom menschliche Auge nicht erfasst werden können. Wenn sie auf Objekte treffen, werden sie reflektiert.
Damit können AR-Anwendungen Dimensionen in einem Raum exakt erfassen, inklusive der dort befindlichen Gegenstände. In einer Video-Demonstration führte ein Manager des schwedischen Möbelhauses Ikea vor, wie exakt Wohnräume erfasst werden können. Und anschliessend mit virtuellen Möbeln und Einrichtungsgegenständen ausgestattet werden können.
Die neue iPad-Generation sollte eigentlich auf einem Event in Kalifornien angekündigt werden. Vor dem Hintergrund der Reise- und Versammlungsbeschränkungen durch die Coronavirus-Krise schwenkte Apple dann auf eine Ankündigung im Internet um.
Konkurrenz für Android-Produkte
Mit den neuen iPad-Modellen baut Apple nach Einschätzung von Experten seine Führung im oberen Marktsegment aus. Bei den preiswerteren Tablet-Computern spielen dagegen auch Modelle von Amazon, Samsung, Lenovo und anderen Herstellern eine Rolle. Diese setzten in der Regel auf das Google-Betriebssystem Android.
Die neuen Apple-Modelle können künftig auch ähnlich wie ein Laptop bedient werden. Das Unternehmen hat dazu eine neue Tastatur für die iPad-Pro-Modelle vorgestellt, in die auch ein Trackpad integriert ist. Bislang hatte Apple von der Bedienung mit einer Maus oder einem Trackpad beim iPad Abstand gehalten.
Die neuen iPads werden in vier Modellen angeboten: mit einem 11-Zoll-Bildschirm oder mit einem 12,9-Zoll-Display - sowie entweder nur mit WLAN-Verbindungsoption oder auch mit Mobilfunk (LTE). Die Geräte kosten zwischen rund 880 und 1860 Franken.
Sie sollen trotz der widrigen Umstände mit wochenlang reduzierter Kapazität in den Produktionsstätten in China ab kommender Woche im Handel verfügbar sein. Die Apple Stores sind derzeit allerdings wegen der Coronavirus-Krise vorläufig geschlossen.
Upgrade für MacBook Air
Auf dem virtuellen Event stellte Apple ausserdem eine verbesserte Version seines Laptops MacBook Air vor. Das Modell erhält nun ebenfalls eine überarbeite Tastatur, die nicht mehr so fehleranfällig sein soll wie beim Vorgängermodell. Ausserdem wurde der Speicherplatz des Apple-Laptops verdoppelt und der Startpreis leicht auf knapp 1100 Franken gesenkt.