Maduro wirft früherem Geheimdienstchef CIA-Tätigkeit vor
Venezuelas umstrittener Staatschef Nicolás Maduro hat dem früheren Geheimdienstchef des Landes vorgeworfen, für die CIA gearbeitet zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Figuera soll gescheiterten Umsturzversuch «koordiniert» haben.
Es sei gelungen, zu beweisen, dass Christopher Figuera vor mehr als einem Jahr vom US-Geheimdienst angeworben worden sei und «als Verräter, als Maulwurf» gearbeitet habe, sagte Maduro am Freitag in einer Fernsehansprache. Belege dafür lieferte er nicht.
Maduro warf Figuera zudem vor, den Ende April gescheiterten Umsturzversuch durch den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó «koordiniert» haben. Figuera hatte sich kürzlich von Maduro losgesagt. «Bald wird die Justiz ihn kriegen und er wird den Preis für seinen Verrat zahlen», sagte der Staatschef.
Guaidó hatte am 30. April versucht, die Streitkräfte auf seine Seite zu ziehen und Maduro aus dem Amt zu drängen. Wegen ihrer Unterstützung des gescheiterten Aufstands leitete die venezolanische Führung bisher Strafverfahren gegen zehn Oppositionsabgeordnete ein. Der Prominenteste darunter ist der Vize-Präsident der Nationalversammlung und Stellvertreter von Guaidó, Edgar Zambrano. Er sitzt seit Freitag in einem Militärgefängnis in Untersuchungshaft.
Drei der beschuldigten Oppositionspolitiker suchten Schutz in diplomatischen Vertretungen anderer Länder. Ein weiterer setzte sich nach Kolumbien ab.
Der Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó dauert seit Monaten an. Guaidó wird von rund 50 Staaten, darunter Deutschland und die USA, als Übergangspräsident anerkannt. Maduro kann nach wie vor auf den Rückhalt der Armee zählen und wird unter anderem von Russland unterstützt.