Drohne

Medien: US-Militär erkannte feindliche Drohne in Jordanien zu spät

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Mehrere US-Medien berichten, dass das US-Militär die feindliche Drohne in Jordanien zu spät erkannte.

US-Soldaten
US-Soldaten falten ihre Flagge zusammen. (Archivbild) - dpa

Eine Fehleinschätzung des US-Militärs könnte übereinstimmenden Medienberichten zufolge beim tödlichen Angriff proiranischer Milizen auf einen US-Stützpunkt in Jordanien eine Rolle gespielt haben. Unter anderem das «Wall Street Journal», die New York Times« und der Sender »Fox News« berichteten am Montag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, die feindliche Drohne der Attacke habe sich zeitgleich mit einer US-Überwachungsdrohne dem Stützpunkt genähert. Deshalb sei zunächst unklar gewesen, ob es sich um eine eigene oder feindliche Drohne gehandelt habe. In der Folge sei die Luftabwehr nicht sofort zum Einsatz gekommen, hiess es.

Zwei weitere Drohnen an Orten in der Nähe wurden den Berichten zufolge hingegen abgeschossen. Das Pentagon erklärte am Montag auf Nachfrage, der Vorfall werde derzeit noch untersucht.

Am Sonntag waren bei einem Drohnenangriff in Jordanien nahe der syrischen Grenze drei US-Soldaten getötet worden. Nach Pentagon-Angaben vom Montag wurden dabei mehr als 40 weitere verletzt. Proiranische Milizen im Irak bekannten sich zu der Attacke und erklärten, sie hätten vier US-Militärstützpunkte angegriffen, davon drei in Syrien am Sonntagmorgen.

US-Präsident Joe Biden machte «radikale, vom Iran unterstützte militanten Gruppen» für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Dem «Wall Street Journal» zufolge sagten die US-Regierungsvertreter, erwogen würden Schläge gegen Milizen im Irak in Syrien sowie womöglich im Iran. Ein Angriff auf iranischem Boden sei allerdings ein weniger wahrscheinliches Szenario. Der Nordosten Jordaniens grenzt sowohl an Syrien als auch an den Irak.

Kommentare

User #4618 (nicht angemeldet)

Jordanien zählt zu den so genannten Maschrek-Staaten. Nach der Verfassung von 1952 ist Jordanien eine konstitutionelle Monarchie der haschemitischen Dynastie, die eine Abstammung vom Propheten Mohammed beansprucht. Der König ist Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und ernennt den Ministerpräsidenten sowie den Ministerrat. Das Parlament besteht aus zwei Kammern: dem Abgeordnetenhaus mit 110 für vier Jahre vom Volk gewählten Mitgliedern, davon sind 9 Sitze für Christen, 3 für Tscherkessen und 6 für Frauen reserviert, und dem Senat mit 40 Mitgliedern, die für acht Jahre vom König ernannt werden. Der König besitzt ein umfassendes Veto- und Vorschlagsrecht. Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus vom 17. Juni 2003 erreichte der jordanische Zweig der Muslimbruderschaft, die Islamische Aktionsfront, 10,3% der Stimmen. Die Wahlen brachten königstreuen Stammesführern 62 der 110 Sitze. Bei den Wahlen 2010, die von Muslimbrüdern wegen angeblicher Benachteiligung durch eine Reform des Wahlrechts boykottiert wurden, errangen königstreue Kandidaten aus den ländlichen Regionen die Mehrheit. Zugleich wurden nur 34 Abgeordnete des alten Parlaments in das neue gewählt. Nach der Verfassung ist der Islam Staatsreligion, weitere Religionsgemeinschaften können sich anerkennen lassen und werden in der Regel nicht behindert. Im Rechtswesen, das nach britischem Vorbild aufgebaut ist, gibt es neben den Zivilgerichten auch Schariagerichte.

Weiterlesen

Huthi
10 Interaktionen
Biden
16 Interaktionen
Drohne
8 Interaktionen

Mehr in News

Nahostkonflikt - Libanon
7 Interaktionen
Angela Merkel Hazel
10 Interaktionen
Meret Schneider Kolumne Migros
10 Interaktionen
Referenzzinssatz
8 Interaktionen

Mehr Drohne

belgorod ukraine krieg
2 Interaktionen
3 Interaktionen
Drohne Israel
3 Interaktionen