Mord

Mord an Brian Thompson: Michael Moore kritisiert Gesundheitssystem

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

Filmemacher Michael Moore äussert sich zum Mord an UnitedHealthcare-CEO Brian Thompson und kritisiert das US-Gesundheitssystem scharf.

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Michael Moore äussert sich nach dem Mord an dem Krankenkassen-CEO Brian Thompson zum US-Gesundheitssystem. - Keystone

Der Mord an Brian Thompson, CEO des Krankenversicherers UnitedHealthcare, sorgt in den USA für Aufsehen.

Der mutmassliche Täter Luigi Mangione bezog sich in seinem «Manifest» auf den Dokumentarfilmer Michael Moore. Dieser nutzt nun die Gelegenheit, um erneut Kritik am US-Gesundheitssystem zu üben.

Moore verweist auf schockierende Statistik

Moore betont in einem Blogbeitrag, dass jährlich fast 50'000 Amerikaner durch Waffengewalt sterben. Über 100'000 Menschen sterben zudem an Infektionen in Gesundheitseinrichtungen.

Der Filmemacher verweist laut «Focus» auf eine erschreckende Statistik: So hätten 13 Prozent der Amerikaner in den letzten fünf Jahren ein Familienmitglied aufgrund unerschwinglicher Gesundheitsversorgung verloren.

Ist Moores Kritik am US-Gesundheitssystem gerechtfertigt?

Moore kritisiert die Doppelmoral in der Berichterstattung seit dem Mord an Thompson. Während der Mord an einem «millionenschweren CEO» Schlagzeilen mache, würden die täglichen Opfer des «kaputten Gesundheitssystems» ignoriert.

Erneute Kritik am Gesundheitssystem

Moore prangert an, dass dieses System «in erster Linie von Versicherungsmännern betrieben» werde. Der Dokumentarfilmer ist für seine kritische Haltung gegenüber dem US-Gesundheitswesen bekannt.

In seinem Film «Sicko» aus dem Jahr 2007 untersuchte er die Missstände im amerikanischen Krankenversicherungs- und Pharmawesen. Er verdammte , dass Versicherungen Menschen immer wieder medizinische Behandlungen vorenthielten.

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Mit seinem Dokumentarfilm «Sicko» aus dem Jahr 2007 löste Moore eine Debatte über die medizinische Versorgung in den USA aus. - Keystone (Archivbild)

Moore vergleicht im Film das US-System mit universellen Versorgungssystemen anderer Länder. Er zeigt auf, wie Kanada, Grossbritannien, Frankreich und Kuba ihre Bürger medizinisch versorgen.

Ablehnung von Gewalt

Trotz seiner scharfen Kritik distanziert sich Moore klar von Gewalt. In seinem Post betont er, dass er «sein ganzes Leben lang» Gewalt verurteilt habe.

Auch in seinen Filmen sei die Ablehnung von Mord ein zentrales Thema gewesen. Moore verweist auf «Fahrenheit 9/11», wo er gegen den Irakkrieg argumentierte.

Ebenso thematisierte er in «Bowling for Columbine» die Problematik der Waffenindustrie.

Reaktionen auf den Mord am Krankenkassen-CEO

Der Mord an Brian Thompson hat in den USA eine Debatte über das Gesundheitssystem ausgelöst. Viele Menschen sehen in dem Täter einen «Volkshelden», wie «Der Standard» berichtet.

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Luigi Mangione soll den Mord an CEO Brian Thompson begangen haben. - Keystone

Dies zeige ein massives Problem in der amerikanischen Gesellschaft. Die Glorifizierung des Mordes könnte laut der österreichischen Zeitung zum «Symbol für eine Art nächste Stufe im US-Klassenkampf» werden.

Kommentare

User #1294 (nicht angemeldet)

Genau deswegen ist unser Obligatorium wichtig. Solche Zustände sind Menschenverachtung

User #2028 (nicht angemeldet)

Ist dass ein Mac Donald Angestellter?

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