Musk bietet Rechtsbeistand bei Ärger im Job wegen Twitter-Posts an
Elon Musk verspricht Usern der Plattform X (Twitter) finanzielle Unterstützung bei rechtlichen Problemen. Er will auf X die «absolute Redefreiheit» bieten.
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk verspricht Anwaltskosten von X-Usern (vorher Twitter) zu übernehmen.
- Diese Hilfe soll geleistet werden, falls Post von Usern zu beruflichen Problemen führen.
- Die Werbeeinnahmen von X haben sich seit der Übernahme durch Musk halbiert.
Elon Musk will Anwaltskosten von Nutzern übernehmen, wenn ihnen wegen Aktivitäten auf der Twitter-Plattform Nachteile im Job entstanden sind. «Keine Obergrenze», versprach der für seine rechten Ansichten bekannte Musk.
«Und wir werden nicht nur klagen. Es wird extrem laut und wir werden auch die Verwaltungsräte der Unternehmen ins Visier nehmen.» Dies erklärte Musk in der Nacht zum Sonntag auf der von ihm in X umbenannten Twitter-Plattform.
Er fand auch gleich einen ersten unterstützungswürdigen Fall: Eine Frau habe ihren Job verloren, nachdem sie sich in einer Twitter-Debatte geäussert hatte. In der Debatte soll die Frage, ob Transfrauen Damen-Toiletten nutzen dürfen, besprochen worden sein.
Musk wettert gegen das «Woke-Gehirnvirus»
Musk trat zuletzt verstärkt mit rechten Positionen in Erscheinung. So wettert er regelmässig gegen das «Woke-Gehirnvirus», das die Gesellschaft zerstöre. Er mischt sich damit unter diejenigen, die behaupten, dass das Engagement gegen verschiedene Arten von Diskriminierung zu weit gehe.
In der Vergangenheit warf Musk Medien vor, sie seien «rassistisch» gegenüber Weissen. Weiter behauptet er derzeit, dass die «New York Times» Aufrufe zum Genozid an Weissen in Südafrika unterstütze. In der Nacht zum Sonntag schrieb der Tech-Milliardär abermals, dass der jüdische Finanzier George Soros die Menschheit hasse. Zudem kritisierte er «das aggressive juristische Vorgehen» gegen Ex-Präsident Donald Trump als «nicht richtig».
Musk trat beim Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar im Herbst 2022 mit dem Versprechen «absoluter Redefreiheit» an. In den Wochen danach wurden mehrere Twitter-Mitarbeiter entlassen, nachdem sie ihm bei dem Dienst widersprochen hatten.
Werbeeinnahmen nur halb so hoch wie vor Übernahme
Musk schrieb, «wir» werden die Rechtskosten übernehmen und signalisierte damit, dass das Geld von der Online-Plattform kommen soll. Er räumte jüngst ein, dass die Werbeerlöse nach wie vor nur halb so hoch seien wie vor der Übernahme. Das Unternehmen gebe mehr aus als es einnehme. In den Monaten nach der Übernahme machte Twitter mehrfach mit unbezahlten Rechnungen von sich reden.