Nach Beinahe-Unglück auch ältere Version der Boeing 737 im Visier
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach dem Beinahe-Unglück der Boeing 737-9 Max ihren Fokus auf ältere Jets gerichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Beinahe-Unglück der Boeing 737-9 Max werden auch ältere Jets überprüft.
- Im Fokus stehen idente Blenden-Konstruktionen bei Notausgängen.
- Kontrollen erfolgen bei den Maschinen des Typs 737-90E.
Derzeit stehen ältere Versionen der Boeing 737 im Visier der Aufseher. Grund dafür ist ein Beinahe-Unglück einer Boeing 737-9 Max. Ein neuwertiges Modell dieses Typs von Alaska Airlines hat am 5. Januar mit einem herausgebrochenen Rumpfteil während des Steigflugs für Schlagzeilen gesorgt.
Fluggesellschaften sind nun aufgerufen, sicherheitshalber die Blenden von nicht benötigten Notausgängen an Maschinen des Typs 737-900ER zu kontrollieren. Es handelt sich nämlich um idente Konstruktionen, wie bei den jüngeren Maschinentypen von Alaska Airlines. Das gab die US-Luftfahrtbehörde FAA in der Nacht zum Montag in Washington (USA) bekannt.
Variante der Max-Vorgängerin im Fokus
Beim Vorfall am 5. Januar konnten die Piloten die Maschine sicher landen, und die 177 Menschen an Bord kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Die FAA hat seitdem ein Flugverbot für die Variante mit diesem Bauteil verhängt. Betroffen sind weltweit rund 170 Maschinen.
Bei der älteren 737-900ER handelt es sich um eine Variante der Max-Vorgängerin 737 NG. «ER» steht für Extended Range, also mit vergrösserter Reichweite. Im Rumpf dieses Typs befindet sich wie bei der 737-9 Max auf jeder Seite ein Rahmen. Dieser ist für einen nicht benötigten Notausgang und ist statt mit einer Tür mit einem festen Rumpfteil verschlossen.
Von der 737-900ER wurden laut Boeing weltweit 505 Exemplare ausgeliefert. Zu ihren grössten Betreibern gehört neben Alaska Airlines auch die US-Gesellschaft United Airlines.