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Woody Allen: Verlag will Buch nach Protesten nicht drucken

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USA,

Die Veröffentlichung der Autobiografie von Woody Allen ist vom Tisch. Der US-Verlag hat damit auf den extremen Druck in den vergangenen Tagen reagiert.

US-Verlag Hachette nimm Abstand von Autobiographie von Regisseur Woody Allen. Foto: Evan Agostini/Invision/AP/dpa
US-Verlag Hachette nimm Abstand von Autobiographie von Regisseur Woody Allen. Foto: Evan Agostini/Invision/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Veröffentlichung der Autobiografie von Woody Allen ist vom Tisch.
  • Damit reagiert der US-Verlag auf den extremen Druck der letzten Tage.
  • Das Buch über den Hollywood-Regisseur wird im deutschen Raum aber erscheinen.

Nach Protesten will der US-Verlag Hachette die umstrittene Autobiografie von Hollywood-Regisseur Woody Allen (84) Berichten zufolge nicht drucken.

«Die Entscheidung, von Mr. Allens Buch Abstand zu nehmen, war schwierig», sagte eine Sprecherin des Herausgebers in einer Erklärung. Der Verlag nehme die Beziehung zu Autoren sehr ernst.

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Gegen Woody Allen («Midnight in Paris») liegen seit Jahrzehnten Missbrauchsvorwürfe vor. - keystone

«Wir haben viele herausfordernde Bücher veröffentlicht und werden das auch weiterhin tun. Als Verleger stellen wir jeden Tag in unserer Arbeit sicher, dass unterschiedliche Stimmen und widersprüchliche Standpunkte zu hören sind.»

Von der Stellungnahme berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Eine Anfrage der dpa blieb zunächst unbeantwortet.

Kinder kritisieren Woody Allen

Damit reagierte der Verlag offenbar auch auf die Kritik von Allens Kindern Ronan (32) und Dylan Farrow (34). Die geplante Veröffentlichung der Autobiografie sei «zutiefst erschütternd», hatte seine Adoptivtochter Dylan auf Twitter kommentiert.

Ihr Bruder warf dem Verlag «mangelndes Mitgefühl für die Opfer sexuellen Missbrauchs» vor. Gegen Wood Allen («Midnight in Paris») liegen seit Jahrzehnten Missbrauchsvorwürfe vor. Dylan hält ihm vor, sich in ihrer Kindheit an ihr vergangen zu haben. Der Regisseur hat das stets zurückgewiesen.

Zuletzt hatten auch Dutzende Mitarbeiter der Verlagsgruppe in New York und Boston die Arbeit niedergelegt. «Wir stehen Ronan Farrow, Dylan Farrow und den Opfern sexueller Übergriffe in Solidarität zur Seite».

Das hiess es am Donnerstag (Ortszeit) US-Medienberichten zufolge in den Email-Abwesenheitsnotizen einiger Mitarbeiter.

Deutschsprachige Ausgabe kommt

Die Veröffentlichung der Lebensbeschreibung von Woody Allen war in den USA, für den 7. April geplant. Auch in Deutschland und anderen Ländern ist die Veröffentlichung für dieses Datum bestimmt.

Im Buch geht es dem Hachette-Verlag zufolge auch um dessen «Beziehungen zu Familie, Freunden und seinen Liebsten.»

Auf den Erscheinungstermin der deutschsprachigen Ausgabe des Buches haben die Entwicklungen in den USA keine Auswirkungen. Das sagte eine Sprecherin des Rowohlt-Verlages in Hamburg.

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