Die NASA schickt die Sonde Europa Clipper 2030 zum Jupitermond Europa, um einen möglichen Ozean unter der Eisoberfläche zu untersuchen.
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Ein Jupitermond (Symbolbild). - NASA

Die NASA hat ihre Sonde «Europa Clipper» gestartet, um den Jupitermond Europa als potenziellen Lebensraum zu erforschen. Die Sonde startete mit einer Falcon-Heavy-Rakete von SpaceX vom Raumfahrtzentrum Cape Canaveral in Florida, wie «ZEIT ONLINE» berichtet.

Die Reise zum Jupiter wird etwa 5,5 Jahre dauern und 2,9 Milliarden Kilometer umfassen. Unterwegs wird die Sonde die Erde und den Mars umrunden, um den nötigen Schwung zu gewinnen.

Technologie und Instrumente

«Europa Clipper» ist das grösste Raumfahrzeug, das je für eine Planetenmission gebaut wurde. Es verfügt über ausgeklügelte Instrumente wie Kameras, Radar, einen Spektrografen und einen Magnetometer, um magnetische Kräfte zu messen. Die Sonde ist 30 Meter breit, wenn ihre Solarpanele voll ausgeklappt sind.

NASA Europa Clipper Explainer
Die Sonde der Europa-Mission. - keystone

Die Instrumente sollen die Struktur und Zusammensetzung der eisigen Oberfläche von Europa bestimmen und die Tiefe sowie den Salzgehalt des darunterliegenden Ozeans messen.

Sonde zum Jupitermond: Ziel der Mission

Die Mission zielt darauf ab, zu bestimmen, ob Europa die Bedingungen für Leben erfüllt. Dazu werden die notwendigen Bestandteile wie Wasser, Energie und chemische Verbindungen gesucht. Die Sonde wird nicht direkt nach Leben suchen, sondern prüfen, ob die Voraussetzungen für Leben vorhanden sind.

Sollten diese Bedingungen erfüllt sein, könnte im Ozean Leben in Form primitiver Bakterien existieren, wie die NASA-Wissenschaftlerin Bonnie Buratti erläutert.

Riesiger Ozean?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass unter der eisigen Oberfläche von Europa ein riesiger Ozean aus flüssigem Wasser existiert. Dieser Ozean könnte mehr Wasser enthalten als alle Ozeane der Erde zusammen. Risse und Geysire auf der Oberfläche deuten auf vulkanische Aktivitäten und flüssiges Wasser hin.

Glaubst du, dass es ausserirdisches Leben gibt?

Die Sonde wird 49 Mal eng an Europa vorbeifliegen und dabei bis auf 25 Kilometer an den Mond herankommen. Während dieser Flüge wird sie intensiver radioaktiver Strahlung ausgesetzt sein, die dem Äquivalent von mehreren Millionen Röntgenbildaufnahmen entspricht.

Wenn die Bedingungen für Leben auf Europa bestätigt werden, könnte eine weitere Mission gestartet werden, um direkt nach Leben zu suchen. Die Ergebnisse der «Europa Clipper»-Mission könnten auch Hinweise auf mögliche Lebensformen auf anderen Monden wie dem Saturnmond Enceladus liefern.

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