Neuer Weltbank-Chef will Klimawandel und Armut bekämpfen
Der neue Weltbank-Präsident David Malpass hat die Fortsetzung des Kampfes gegen die Folgen des Klimawandels und extreme Armut als vorrangige Ziele seiner Einrichtung genannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen auf der Welt sei nach jüngster Zählung auf rund 700 Millionen Personen gesunken, sagte Malpass.
Ferner soll Effizienz seiner Einrichtung «jeden Tag» gesteigert werden, sagte Malpass zum Auftakt der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in Washington.
Die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen auf der Welt sei nach jüngster Zählung auf rund 700 Millionen Personen gesunken, sagte Malpass. In Afrika aber steige die Zahl wieder an. Die Weltbank verfolgt das Ziel, extreme Armut bis zum Jahr 2030 zu eliminieren. Der Klimawandel treffe die Ärmsten am härtesten, sagte Malpass.
China, wo in den vergangenen Jahren 850 Millionen Menschen den Schritt aus der extremen Armut geschafft hätten, sei dabei einer der Vorreiter. «China kann Lektionen und Erkenntnisse weitergeben», sagte Malpass. Das Land habe sich von einem Schuldner der Weltbank zu einem wichtigen Mitspieler entwickelt. Malpass sprach sich aber für mehr Transparenz bei der Vergabe von Krediten, etwa an afrikanische Länder aus.
Malpass trat sein Amt als Weltbank-Präsident erst vor drei Tagen an. Am vergangenen Freitag war er von den Gremien der Bank bestätigt worden. Der US-Amerikaner war der einzige Kandidat für die Nachfolge des im Januar ausgeschiedenen Jim Yong Kim, der seine Amtszeit nicht zu Ende führte. Als Mann aus dem Lager von US-Präsident Donald Trump gilt Malpass in seiner neuen Funktion als umstritten. Trump hatte sich wiederholt skeptisch zu multilateral organisierten Organisation wie der 189 Mitglieder zählenden Weltbank geäussert. Bei der Beurteilungen von Herausforderungen wie dem Klimawandel liegen das Weisse Haus und die Weltbank zum Teil deutlich auseinander.