New York feiert systemrelevante Berufsgruppen mit grosser Parade
Tausende Menschen feiern in New York die Helden der Corona-Pandemie. «Sie haben uns das Leben gerettet», sagt eine Einwohnerin der Stadt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitarbeiter der systemrelevanten Branchen wurden mit einer Parade in New York geehrt.
- Die Feier galt als Dank für den geleisteten Einsatz während der Corona-Pandemie.
- Derweil steigen die Fallzahlen im ganzen Land wieder leicht an.
Ärzte, Pflegepersonal, Lieferanten, U-Bahn-Fahrer: New York hat mit einer grossen Parade die Mitarbeiter systemrelevanter Branchen in der Corona-Pandemie gewürdigt.
Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen marschierten am Mittwoch über den Broadway. Sie liessen sich von den Bewohnern der Millionenstadt an der US-Ostküste als «Helden» feiern. Zahlreiche Menschen versammelten sich am Strassenrand, um ihren Dank zum Ausdruck zu bringen.
«Diese oft nicht anerkannten Arbeiter des Alltags haben uns buchstäblich das Leben gerettet», sagte die New Yorkerin Melinda Mlinac. Sie sei gekommen, um ihnen zu danken. Dankesworte allein seien aber nicht ausreichend - die Berufsgruppen müssten auch höhere Löhne erhalten.
New York war Epizentrum
«Sie sind die wahren Helden», sagte die Medizinerin Yomaris Pena. «Die Busfahrer, die U-Bahn-Fahrer, die Leute, die die Krankenhäuser geputzt haben, die Krankenschwestern, die Mitarbeiter in Lebensmittelgeschäften.»
New York war im vergangenen Frühjahr das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA. Mehr als 33'000 Menschen starben in der Millionenstadt. Mit einem harten Lockdown konnte die Lage schliesslich unter Kontrolle gebracht werden.
Angesichts der stark gesunkenen Infektionszahlen und der Fortschritte bei der Impfkampagne wurden die Corona-Beschränkungen weitestgehend aufgehoben.
Delta-Variante auf Vormarsch
In weiten Teilen der USA ist inzwischen der Alltag zurückgekehrt – allerdings ist die Zahl der Infektionen zuletzt wieder angestiegen. Im Siebentagesschnitt lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen zuletzt bei knapp 14'000.
Das ist ein Anstieg um 21 Prozent im Vergleich zu vor zwei Wochen. Die Delta-Variante des Coronavirus macht in den USA inzwischen laut der CDC mehr als 50 Prozent der Infektionen aus.
Sorgen bereitet den Behörden die ins Stocken geratene Impfkampagne. Die USA verfehlten das von Präsident Joe Biden ausgerufene Ziel, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten haben sollen.
Derzeit liegt der Anteil bei etwas über 67 Prozent. Die Infektionszahlen steigen derzeit besonders in Regionen mit niedrigen Impfraten, etwa im Süden und im Mittleren Westen.