New York malt Schriftzug Black Lives Matter auf Strasse vor Trump-Tower
Klare Ansage an US-Präsident Donald Trump: Die Stadt New York hat in Grossbuchstaben das Anti-Rassismus-Motto Black Lives Matter auf die Strasse vor dem Trump-Tower in Manhattan gemalt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bürgermeister will klare Botschaft an US-Präsidenten senden.
Bürgermeister Bill de Blasio persönlich legte am Donnerstag Hand an, als der Slogan - auf Deutsch: Das Leben von Schwarzen zählt - in gelber Farbe auf die Fifth Avenue vor dem Hochhaus des Immobilienmilliardärs geschrieben wurde.
Black Lives Matter ist schon seit Jahren das Motto von Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA. Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai gingen landesweit Demonstranten unter diesem Motto auf die Strasse.
Der Demokrat de Blasio sagte kürzlich, den Schriftzug vor den Trump-Tower zu malen sei nicht nur eine «wichtige Botschaft an die gesamte Nation». Es sei auch eine Botschaft an Trump, der «nie Respekt für diese drei Wörter gezeigt hat».
Trump, der bis zu seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2016 im Trump Tower gewohnt hatte, schrieb am 1. Juli im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Polizei solle nicht zulassen, dass «dieses Symbol des Hasses» auf die «grossartigste Strasse» von New York geschrieben werde.
Der Präsident hat sich in den vergangenen Wochen wiederholt negativ über die Anti-Rassismus-Proteste geäussert und den Fokus auf Ausschreitungen am Rande der Demonstrationen gelegt. Kritiker werfen dem Rechtspopulisten zudem vor, mit seinen Äusserungen immer wieder rassistische Ressentiments zu schüren.
New York ist nicht die erste US-Stadt, die mit dem Schriftzug Black Lives Matter ein Signal setzt: Anfang Juni liess die Bürgermeisterin der Hauptstadt Washington, die Demokratin Muriel Bowser, das Motto auf eine Strasse nahe des Weissen Hauses malen. Den Strassenabschnitt benannte sie zudem in Black-Lives-Matter-Platz um.