Nord Stream: USA dementieren Schuld an Gas-Lecks

Felix Müller
Felix Müller

USA,

Noch ist unklar, wer für die Gas-Lecks in der Ostsee verantwortlich ist. Donald Trump und der Kreml beschuldigen jetzt die Biden-Regierung. Diese dementiert.

Biden
Eine Antwort von einer Pressekonferenz im Februar wird von den Gegnern von US-Präsident Joe Biden als starkes Indiz gesehen, dass Washington hinter den Lecks in der Ostsee steckt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Gas-Lecks in der Nord Stream-Pipeline deutet vieles auf Sabotage hin.
  • Russland dementiert die Anschuldigungen und zeigt mit dem Finger stattdessen auf die USA.
  • Die Vorwürfe trägt auch Donald Trump mit, doch die Biden-Administration winkt ab.

Nachdem Anfang dieser Woche Lecks in den Nord Stream-Pipelines gefunden wurden, werden die Stimmen, welche dahinter einen Sabotage-Akt vermuten, lauter. Auf der Suche nach dem Schuldigen blickt der Westen schnell nach Russland, welches die Vorwürfe gestern als «dumm» bezeichnete.

Der Kreml wiederum teilte seinerseits am Mittwoch ein Video, welches die US-Regierung von Joe Biden hinter den Explosionen vermutet. Die USA dementieren das jetzt.

USA weisen Beteiligung zurück

Gegenüber einem «Washington Post»-Reporter betitelte ein nicht näher genannter US-Beamter der Biden-Regierung die Vorwürfe als «absurd». Eine öffentliche Stellungnahme des Weissen Hauses steht aber noch aus.

Wen halten Sie für die Lecks in der Pipeline verantwortlich?

Das Video kommt ursprünglich vom konservativen Fox-News-Moderator Tucker Carlson. Dieser hatte in seiner Sendung einen Clip einer Pressekonferenz von Joe Biden vom Februar ausgegraben, wo der US-Präsident sagte: «Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird es keine Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.»

Damals war die Nord Stream 2-Pipeline fertiggestellt, sie wartete jedoch noch auf die Zulassung von Deutschland und der EU. Wegen des dann angebrochenen Ukraine-Kriegs wurde diese nie ausgestellt. Trotz diesem Kontext entschied Carlson, Bidens Aussage als Androhung einer Sprengung zu interpretieren.

Donald Trump sofort zur Stelle

Dieser Argumentation folgte wenig später auch Ex-Präsident Donald Trump. «Wow, was für ein Statement. Wer möchte den Dritten Weltkrieg?», schrieb er zum Video auf Truth Social.

donald
Donald Trump äusserte sich ausgiebig auf seiner Twitter-Alternative Truth Social zu den Lecks. - Truth Social

Er nannte die Lecks «langfristig wichtiger» als den Hurrikan Ian, welcher aktuell die US-Ostküste in Atem hält. «Die Katastrophe zwischen Russland und der Ukraine hätte NIE passieren dürfen. Und sie wäre definitiv nicht passiert, wenn ich Präsident wäre. Machen Sie die Sache mit der Sprengung der Pipeline nicht noch schlimmer», meinte er an seinen Nachfolger gewandt.

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