Ölpest vor der kalifornischen Küste weitet sich aus
In Kalifornien ist es zu einer der grössten Ölverschmutzungen in der Geschichte des US-Bundesstaates gekommen. Die Reinigungsarbeiten dauern an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die schwere Ölpest in Südkalifornien weitet sich aus.
- Weitere Strände wurden verschmutzt und mussten gesperrt werden.
Die Ölpest vor der Küste Südkaliforniens hat am Montag weitere Strände verschmutzt. Die Reinigungsarbeiten dauern an, nachdem seit Samstag aus einer Leck geschlagenen Pipeline mehr als 475'000 Liter Öl ausgetreten waren. Der Küstenwache zufolge wird der Ölteppich mit Hilfe von Schiffen eingegrenzt und von der Oberfläche abgeschöpft. Einsatzteams legten Barrieren aus, um bedrohte Feuchtgebiete vor der Verseuchung zu schützen.
Auch in dem beliebten Strandort Laguna Beach wurden nun die Strände für Besucher gesperrt. Im nördlich angrenzenden Huntington Beach waren Schwimmer, Surfer und Spaziergänger schon am Sonntag aufgefordert worden, das Strandgebiet zu verlassen.
Die defekte Pipeline befindet sich mehrere Kilometer vor der Küste. Sie ist mit einer Förderplattform verbunden. Die Betreiber teilten am Montag mit, dass Tauchroboter das Rohr auf etwa 2500 Meter Länge untersucht und dabei das mögliche Problem entdeckt hätten. Nun sollten Taucher weitere Untersuchungen vornehmen. Es sei möglich, dass die Pipeline vom Anker eines Schiffs getroffen wurde, sagte Firmenchef Martyn Willsher am Montag.
In der Region mit über einem Dutzend Öl- und Gasbohrplattformen sind viele Frachtschiffe unterwegs, die die Häfen von Long Beach und Los Angeles anlaufen. Umweltschützer warnen seit langem, dass die teils veraltete Infrastruktur zur Ölförderung vor der Küste ein grosses Risiko darstelle.