Paar verliert Tauch-Gruppe – «Sahen die Hand Gottes»
Ein US-Taucherpaar hatte ihre Gruppe verloren. Daraufhin mussten sie 40 Stunden im Meer ausharren, bis sie gerettet wurden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein US-Taucherpaar wurde nach fast 40 Stunden im Wasser von der Küstenwache gerettet.
- Nathan und Kim sagten, sie hätten sich stets bewegen müssen, ansonsten wären sie erfroren.
Nathan und Kim Maker aus Oklahoma waren letzten Mittwoch auf einem Tauchtrip im Golf von Mexiko. Ein Mitglied der Gruppe verlor plötzlich den Halt der Abwärtsleine, an der sich die Taucher festhalten, um in die ruhigeren Gewässer darunter zu gelangen.
«Die Strömung trug sie fort», erinnert sich Kim gegenüber «Good Morning America» daran, wie die Tortur begann. Nathan eilte herbei, um die Frau zu retten. «Ich schwamm mit aller Kraft, um sie zurück an die Leine zu bringen», sagt der erfahrene Taucher.
Die Frau schaffte es sicher zurück an Bord, doch mitten in dem Chaos wurde Kim selbst von der Leine gestossen. Sie und ihr Mann wurden daraufhin von der Strömung mitgerissen.
„«Das Boot wurde immer kleiner, bis es völlig ausser Sicht war», erinnert sich Nathan und fügt an, dass das Paar völlig alleine war und von dort an, ums Überleben kämpfte. «Wir haben eine Bestandsaufnahme dessen gemacht, was wir bei uns hatten. Ausserdem haben wir uns aneinander gebunden.»
«Es wäre so einfach gewesen, einfach aufzugeben»
Das Boot suchte Berichten zufolge nach dem Paar, konnte es jedoch nicht finden. Daraufhin wurde die Küstenwache über ihr Verschwinden informiert – sofort wurde eine Suche eingeleitet.
Zunächst versuchte das Paar nach eigenen Angaben zu einer entfernten Bohrinsel zu schwimmen. Das gelang aber nicht. «Weil unsere Körpertemperatur sank, mussten wir aber weiterschwimmen, sonst wären wir wahrscheinlich erfroren», sagt Kim.
NEW: Scuba diving couple recounts surviving 38 hours lost at sea and their ordeal with severe injuries
— Unlimited L's (@unlimited_ls) July 29, 2024
Kim and Nathan Maker spent 38 hours in the treacherous waters off the Texas coast after being separated from their diving group by a storm
The couple held on to each other as… pic.twitter.com/iohPQ3pZpD
Sie spricht ihrem Mann ein grosses Lob aus: «Er ist der Grund, warum wir noch am Leben sind. Er gibt uns Mut, denn es wäre so einfach gewesen, einfach aufzugeben.»
Schliesslich, nach über einem Tag auf See, sahen und hörten die beiden in der Ferne Rettungsflugzeuge. «Als das Flugzeug in unsere Richtung drehte, drückte Kim mit ihrer Taschenlampe SOS und sie sahen uns“, sagte Nathan.
Fast 40 Stunden im Wasser
Kim hält in dem Gespräch mit «Good Morning America» ihre Tränen zurück und erzählt: «Aus den Augenwinkeln kam dieses Schnellboot hereingeströmt und plötzlich konnte ich die Stimmen der Jungs von der Küstenwache hören.»
Nathan fügt hinzu: «Ich glaube wirklich, dass wir an diesem Tag die Hand Gottes gesehen haben. Und es war die Hand der Küstenwache.» Die Rettung erfolgte laut dem Bericht nach fast 40 Stunden im Wasser.