Plünderte verstorbener U-Boot-Franzose das Titanic-Wrack?

Linda Carstensen
Linda Carstensen

Kanada,

Der in der «Titan» verstorbene Taucher Nargeolet wird wegen seiner früheren Arbeit für ein umstrittenes Unternehmen kritisiert. War er ein rücksichtsloser Dieb?

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Die Überreste des 1912 gesunkenen Schiffs Titanic. Wurde das Wrack geplündert? - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Implosion der «Titan» sind fünf Menschen gestorben – so auch ein Franzose.
  • Der Taucher Nargeolet arbeitete für ein umstrittenes Unternehmen.
  • Ihm wurde vorgeworfen, die Titanic für den eigenen Erlös ausgeplündert zu haben.

Paul-Henri Nargeolet ist einer von fünf Expeditionsteilnehmern, die beim tragischen Unglück der «Titan» ums Leben kamen. Offenbar wurde dem französischen Titanic-Fanatiker vorgeworfen, das Schiffswrack auf früheren Expeditionen ausgeplündert zu haben.

Der sogenannte «Mr. Titanic» arbeitete eng mit der umstrittenen Firma RMS Titanic Inc. zusammen. Umstritten ist das Unternehmen deshalb, weil es die alleinigen Bergungsrechte für die Schätze an Bord des versunkenen Passagierschiffes besitzt.

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Einer der verunglückten U-Boot-Insassen ist Paul-Henri Nargeolet. Er war bereits mehrmals zu dem Schiffswrack der Titanic gereist. - keystone

Er und weitere Forschende der Firma haben schon tausende wertvolle Relikte geborgen. Darunter befinden sich beispielsweise Diamantringe, Kronleuchter und Juwelen.

Bereits zu Nargeolets Lebzeiten wurden kritische Stimmen laut. Sie warfen ihm und seinen Kollegen vor, den tragischen Schiffsuntergang der Titanic mit 1500 Toten auszunutzen – für den eigenen Gewinn. Der Tauchfahrer galt als «Besessener» des historischen Schiffes.

Nargeolets Unternehmen weist Vorwürfe zurück

Gemäss dem Franzosen diente die Bergung der Artefakte der «Bildung und Bewahrung». Auch die RMS Titanic Inc. hat stets betont, dass sie die Relikte des Wracks erhalten wolle, bevor sie für immer verloren gehen.

Wie beurteilen Sie die Bergung der Artefakte der Titanic?

Das Unternehmen hatte sich mit den Angehörigen der Menschen, die an Bord der Titanic ihr Leben verloren haben, in Verbindung gesetzt. So erhielt die Firma den Segen für die Bergungsarbeiten, wie die «Daily Mail» berichtet.

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Das U-Boot «Titan» von OceanGate soll am Sonntag, 18. Juni 2023, auf dem Weg zu den Trümmern der Titanic implodiert sein. - keystone

Neben Nargeolet kamen beim Tauch-Unfall vier weitere Personen ums Leben, darunter der Milliardär Schahzad Dawood und sein 19-jähriger Sohn Suleman sowie der CEO von OceanGate.

Kommentare

User #3608 (nicht angemeldet)

Ich glaube, weil kein anderes Uboot ein Guckfenster hatte. Soweit ich weiss, was die Titan das Einzige. Nichtsdestotrotz, ich hätte einen Tauchroboter bauen lassen und wäre mit einer VC-Brille sicher auf dem Boot geblieben. Dann hätte ich, sofern der Tauchrobotor hinreichend klein gewesen wäre, auch in die Titanic rein können. Und das auch noch sicher und hätte mehr gesehen.....aber gut....

User #2495 (nicht angemeldet)

Das Bullauge von eine Waschmaschine.

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