Republikaner erhalten nach Texas-Amoklauf Kritik wegen Waffengesetz
Bei einer Konferenz nach dem Amoklauf platzt einem Demokraten der Kragen. Der Grund: Republikaner müssen sich mehr zur Bekämpfung der Waffengewalt einsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der texanische Gouverneur hielt nach dem Schul-Amoklauf eine Pressekonferenz ab.
- Mitten in seiner Rede wird er vom Demokraten Beto O'Rourke unterbrochen.
- Dieser wirft dem Redner vor, nichts gegen die Waffengewalt zu tun.
Bei einer Pressekonferenz zu dem verheerenden Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas ist es zu einem politischen Eklat gekommen. Beto O'Rourke, ein Demokrat, unterbrach am Mittwoch eine laufende Pressekonferenz des republikanischen Gouverneurs von Texas, Greg Abbott. Er kritisierte diesen scharf für seine Haltung zu den Waffengesetzen im Land.
Republikaner wegen Waffengesetz in Kritik
O'Rourke will im November bei der nächsten Gouverneurswahl in Texas als Herausforderer gegen Abbott antreten will. Er warf dem Republikaner vor, nichts gegen die grassierende Waffengewalt in den USA zu unternehmen. «Sie tun nichts», kritisierte O'Rourke.
"It's on you."
— The Recount (@therecount) May 25, 2022
In a striking moment, Texas gubernatorial candidate @BetoORourke interrupts Gov. Greg Abbott's press conference about the Uvalde shooting. pic.twitter.com/jINIAave6Y
Abbott reagierte nicht auf die Vorwürfe. Andere Offizielle riefen O'Rourke zur Ordnung und forderten ihn dazu auf, den Saal zu verlassen.
Ein Mann rief O'Rourke zu: «Sie fallen aus dem Rahmen, und Sie sind peinlich.» Ein anderer Mann beschimpfte den Demokraten wüst und sagte: «Ich kann nicht fassen, dass Sie ein kranker Bastard sind. Der aus einer Sache wie dieser ein politisches Thema machen will.» O'Rourke verliess nach der verbalen Auseinandersetzung den Raum.
Viele Demokraten fordern Vorschriften-Verschärfung
Eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA scheitert seit vielen Jahren. Dies an einer grundlegenden Uneinigkeit zwischen Demokraten und Republikanern in dieser Frage. Während viele Demokraten seit langem eine substanzielle Verschärfung der Vorschriften für Waffenbesitz im Land fordern, sind viele Republikaner vehement dagegen.
Abbott argumentierte auch am Mittwoch: Strengere Gesetze seien nicht die Lösung, um Amokläufe wie den jüngsten in Uvalde in Texas zu verhindern. Ein Schütze hatte dort am Dienstag in einer Grundschule 19 Kinder und zwei Lehrer erschossen.
O'Rourke hatte von 2013 bis 2019 für die texanische Grenzstadt in El Paso im Repräsentantenhaus gesessen. Später hatte er sich als Kandidat für einen Senatssitz und als parteiinterner Präsidentschaftsbewerber der Demokraten national einen Namen gemacht. Durchsetzen konnte sich O'Rourke in beiden Fällen nicht.