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Republikanischer US-Senator Romney nimmt an Demo gegen Polizeigewalt teil

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USA,

Der republikanische US-Senator Mitt Romney - ein prominenter parteiinterner Kritiker von Präsident Donald Trump - hat an einer Demonstration gegen Polizeigewalt und Rassismus teilgenommen.

Mitt Romney im Mai mit Schutzmaske
Mitt Romney im Mai mit Schutzmaske - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident Trump reagiert mit Spott .

Romney marschierte am Sonntag gemeinsam mit christlichen Demonstranten in der Hauptstadt Washington zum Weissen Haus. Im Kurzbotschaftendienst Twitter veröffentlichte Romney, der im Februar als einziger republikanischer Senator für eine Amtsenthebung Trumps gestimmt hatte, Fotos von sich und schrieb dazu «Black Lives Matter».

«Das Leben von Schwarzen zählt» ist seit Jahren ein Motto bei Protesten gegen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. Seit dem Tod von George Floyd bei einem brutalen Einsatz in der Grossstadt Minneapolis gehen landesweit Demonstranten unter diesem Motto auf die Strasse, zuletzt an diesem Wochenende.

Trump reagierte mit Spott auf Romneys Teilnahme an der Demonstration. «Unglaubliche Ehrlichkeit, was für ein Kerl», schrieb der Präsident am Montag auf Twitter. Es sei kaum zu glauben, dass Romney mit so einem «politischen Talent» in seinem Heimat-Bundesstaat Utah so miserable Zahlen - gemeint sind womöglich Umfragewerte - habe.

Romney, der sich 2012 erfolglos um das Präsidentenamt beworben hatte, ist einer der profiliertesten Kritiker Trumps in den Reihen der republikanischen Partei. Im Impeachment-Prozess wegen der Ukraine-Affäre stimmte der 73-Jährige Anfang Februar als einziger republikanischer Senator für eine Amtsenthebung des Präsidenten.

Sein Votum begründete der Mormone in einer emotionalen Ansprache unter anderem mit seinem Glauben - und sorgte damit international für Aufsehen. Nicht erst seitdem ist Romney immer wieder zur Zielscheibe von Angriffen Trumps geworden.

Der Präsident steht derzeit wegen seines Umgangs mit den Protesten nach Floyds Tod in der Kritik. Nicht nur die oppositionellen Demokraten werfen Trump vor, das Land zu spalten statt zu vereinen.

Der Republikaner hatte ein hartes Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen gewaltbereite Demonstranten gefordert und sogar einen Militäreinsatz angedroht. Verteidigungsminister Mark Esper distanzierte sich von dieser Forderung, der frühere Pentagon-Chef James Mattis kritisierte Trump scharf.

Zuletzt übte auch der frühere republikanische Aussenminister Colin Powell Kritik an Trump und kündigte an, bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen für den designierten demokratischen Kandidaten Joe Biden stimmen zu wollen.

Der Afroamerikaner Floyd war vor zwei Wochen in Minneapolis ums Leben gekommen, nachdem der weisse Polizist Derek Chauvin ihm fast neun Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt hatte. Der Vorfall löste international Empörung aus. Chauvin wurde in der Folge festgenommen und eines «Mordes zweiten Grades» beschuldigt. Er sollte am Montag erstmals vor Gericht erscheinen.

Floyd wird am Dienstag in Houston im Bundesstaat Texas beigesetzt. Der Sarg sollte am Montag in Houston aufgebahrt werden, damit die Menschen Abschied von dem Afroamerikaner nehmen können.

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