Ruf nach harten Strafen nach Tod von Busfahrer (†59) in Frankreich
In Frankreich wurde Anfang Woche ein Busfahrer bei einem Angriff schwer verletzt und später für hirntot erklärt. Die Politik ruft nun nach harten Strafen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bayonne (F) wurde Anfang Woche ein Busfahrer angegriffen und schwer verletzt.
- Später wurde der Mann für hirntot erklärt, am Freitag verstarb er schliesslich.
- Nun fordern französische Politiker harte Strafen für die Täter.
Anfang Woche wurde ein Busfahrer im südwestfranzösischen Bayonne bei einem Angriff schwer verletzt. Später wurde er für hirntot erklärt. Nun hat Frankreichs Premier Jean Castex versichert, dass die Justiz «die Täter dieses verabscheuungswürdigen Verbrechens bestrafen» wird.
«Dieser barbarische Akt erfordert die schärfsten Sanktionen gegen die vier Täter», forderte der konservative Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi. «Ich denke an seine Frau und seine Kinder. Und fordere schwere Strafen für diese Mörder», erklärte der konservative Abgeordnete Éric Ciotti.
Der Busfahrer war Anfang der Woche bei einem Angriff im südwestfranzösischen Bayonne schwer verletzt worden. Er wurde später für hirntot erklärt. Am Freitag starb der Endfünfziger schliesslich. Der Angriff hatte in Frankreich für Entsetzen gesorgt.
Vier Tatverdächtige festgenommen
Berichten zufolge hatte der Fahrer am Sonntag in Bayonne mehrere Menschen an einer Haltestelle zurückgewiesen. Sie wollten demnach trotz Maskenpflicht ohne Schutzmasken und gültige Fahrscheine in den Bus einsteigen. Die Zurückgewiesenen griffen den Busfahrer an; er wurde heftig auf den Kopf geschlagen.
Vier Tatverdächtige wurden Berichten zufolge festgenommen. Gegen zwei von ihnen, einen 22- und einen 23-Jährigen, wird demnach wegen versuchten Totschlags ermittelt. Gegen die zwei weiteren Verdächtigen laufen Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung.
In der vergangenen Woche war es immer wieder zu Protesten und Gedenkmärschen gekommen. Innenminister Gérald Darmanin wird an diesem Samstag in Bayonne erwartet, um sich ein Bild der Lage zu machen.