Busfahrer hirntot – in einem Jahr wäre er in Ruhestand getreten
Die Wut und Trauer in Frankreich ist nach der brutalen Prügel-Attacke auf einen Busfahrer gross. Der 58-jährige Mann wäre in einem Jahr pensioniert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Gruppe hat in Frankreich einen Busfahrer angegriffen und hirntot geschlagen.
- Der Chauffeur (58) wollte die Täter nicht ohne Maske und Ticket mitfahren lassen.
- Der Mann wäre in einem Jahr pensioniert worden.
Frankreich steht unter Schock. Am selben Tag, an dem in der Schweiz die Maskenpflicht im ÖV eingeführt wird, führt ebendiese zu einem tragischen Vorfall in Bayonne, nahe der spanischen Grenze.
Ein 58-jähriger Busfahrer wurde von vier Menschen derart heftig verprügelt, dass er für hirntot erklärt wurde. Der Grund: Der Chauffeur wollte die Täter nicht ohne Schutzmaske und gültigen Fahrschein in den Bus einsteigen lassen. Gestern Abend wurde bekannt: Fünf Personen sind im Zusammenhang mit der brutalen Prügel-Attacke verhaftet worden.
Aus Protest gegen die Gewalt traten am Montag zahlreiche Fahrer in der Stadt im französischen Baskenland spontan in Streik. Denn die Trauer um den Kollegen ist gross – dieser wäre in nur einem Jahr in den Ruhestand getreten, berichtet nun «Le Parisien».
Bus-Chauffeure warnen schon länger vor gefährlichen Situationen
«Wir haben einen Freund verloren», trauert ein Kollege gegenüber der Zeitung. Sie beschweren sich über mangelnde Sicherheit an Bord der Busse, die im Sommer rund um die Uhr in Betrieb sind. Sie hätten die Behörden immer wieder gewarnt, dass es einen Toten geben werde, schreibt die Zeitung.
«Wir brauchen mehr Kontrollen, mehr Sicherheit», verlangt ein Gewerkschaftsvertreter. Das Opfer der Prügel-Attacke sei ein «guter Kerl» gewesen, auch wenn bekannt für «eine grosse Klappe», erinnern sich seine Kollegen. Ein Mann, der sich nicht alles gefallen liess. Ein Vater von drei Töchtern, der in einem Jahr hätte in den Ruhestand treten sollen.