Russland erwartet Start von Nord Stream 2 erst bis Ende 2020

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USA,

Nach dem Stopp der Bauarbeiten an der Ostseepipeline Nord Stream 2 erwartet Russland den Start doch erst bis Ende 2020.

An Bord des Verlegeschiffs «Audacia» werden Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2 verschweisst und auf dem Grund der Ostsee verlegt. Foto: Bernd Wüstneck/dpa
An Bord des Verlegeschiffs «Audacia» werden Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2 verschweisst und auf dem Grund der Ostsee verlegt. Foto: Bernd Wüstneck/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Erledigen könne die Arbeiten zur Verlegung der Röhren auf den letzten rund 160 Kilometern das russische Schiff «Akademik Tscherski».

Diesen neuen Zeitraum nannte am Freitag der russische Energieminister Alexander Nowak, wie russische Nachrichtenagenturen meldeten.

Erledigen könne die Arbeiten zur Verlegung der Röhren auf den letzten rund 160 Kilometern das russische Schiff «Akademik Tscherski». Allerdings müsse es für die Arbeiten in der Ostsee noch zusätzlich ausgerüstet werden. «Bis Ende des Jahres 2020 wird Nord Stream 2 gestartet», sagte Nowak der Staatsagentur Tass zufolge.

Bisher hatte die russische Führung lediglich von einer Verzögerung um einige Monate gesprochen. US-Sanktionen hatten das Projekt gestoppt, weil die Schweizer Firma Allseas aus Angst vor Strafen ihre Spezialschiffe abzog. Um die Röhren am Boden der Ostsee zu verlegen, sind spezielle Schiffe nötig.

Die russische «Akademik Tscherski» liegt derzeit im fernöstlichen Hafen Nachodka im Japanischen Meer. Es dauert Wochen, bis das Schiff von Asien in Europa sein kann.

Die Leitung kostet fast zehn Milliarden Euro und sollte ursprünglich schon Ende dieses Jahres Gas nach Europa pumpen. Sie hat eine Kapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas. Rund 2300 Kilometer sind bereits verlegt. Russische Analysten erwarten Mehrkosten für den Fertigbau von einem zwei- bis dreistelligen Millionenbetrag.

Die USA begründen ihr Vorgehen gegen Nord Stream 2 mit einem Schutz der Energiesicherheit in Europa. Sie warnen vor einer zu grossen Abhängigkeit von russischem Gas. Mehrere EU-Staaten und die Ukraine sind gegen die Pipeline. Die USA wiederum stehen in der Kritik, sie wollten ihr eigenes, teuer produziertes Flüssiggas in Europa verkaufen.

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