Südkorea erzielt Einigung mit den USA bezüglich Zollpaket
Südkorea hat sich über die wesentlichen Inhalte eines Zollpakets mit den USA geeinigt. Ein «Juli-Paket» soll die Handelskonflikte beenden.

Südkorea hat sich mit den USA laut offiziellen Angaben auf die Kernpunkte eines Zollabkommens verständigt. US-Finanzminister Scott Bessent äusserte sich nach den ersten Verhandlungen in Washington optimistisch:
«Wir kommen möglicherweise schneller voran, als ich dachte», zitiert ihn «Der Standard». Ziel sei es, die neuen US-Zölle noch vor dem geplanten Auslaufen der aktuellen Zollaussetzung im Juli abzuschaffen.

An den Gesprächen waren auf südkoreanischer Seite Finanzminister Choi Sang-mok und Industrieminister Ahn Duk-geun beteiligt. Die USA wurden durch Bessent und Handelsvertreter Jamieson Greer repräsentiert.
Südkorea verhandelt weiter mit den USA
Konkrete Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht genannt. Jedoch signalisierte Südkorea in einer Stellungnahme die Bitte um Ausnahmen von bestimmten US-Zöllen.
Auch Kooperationsangebote in den Bereichen Schiffbau, Energie und beim Abbau von Handelsungleichgewichten wurden besprochen. Die Verhandlungen sollen kommende Woche fortgesetzt werden, mit dem Ziel, bis Juli ein konkretes Zollpaket vorzulegen, wie «N-TV» berichtet.
Südkorea gehört zu den ersten Ländern, mit denen die aktuelle US-Regierung unter Donald Trump Handelsgespräche führt.
Finanzmärkt reagiert
An den Finanzmärkten reagierten Anleger auf diese Signale mit einer Stärkung des US-Dollars: Der Dollar-Index stieg um 0,5 Prozent.
Der Euro gab gegenüber dem Dollar um 0,6 Prozent nach. Die Fortschritte im südkoreanisch-amerikanischen Dialog könnten – angesichts der jüngsten Wirtschaftsdaten – besonders bedeutsam sein.
Südkoreas BIP schrumpfte nämlich im ersten Quartal um 0,2 Prozent. Die exportlastige Wirtschaft des Landes leidet besonders unter den branchenspezifischen US-Zöllen auf Auto- und Stahlprodukte.