Tropischer Wirbelsturm steuert auf Puerto Rico und Florida zu
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung hat wegen Tropensturm Dorian den Notstand über Puerto Rico verhängt.
- Der Sturm könnte noch mehr an Stärke gewinnen.
Angesichts des nahenden Tropensturms «Dorian» hat die US-Regierung am Dienstagabend den Notstand über Puerto Rico verhängt.
Damit bekäme die Insel Zugang zu Bundeshilfen und Fördermitteln, falls das Unwetter erhebliche Schäden anrichten sollte. «Dorian» sollte laut Prognosen des Nationalen Hurrikan-Zentrums im Laufe des Mittwochs auf die Karibik-Insel treffen. Oder aber knapp an ihr und anderen Inseln der Grossen Antillen vorbei nordwestlich Richtung Florida ziehen.
Auch die Bundesstaaten Georgia und South Carolina könnten betroffen sein, wenn der Sturm auf die Südwestküste der USA triffe. Dies sagte der Leiter der Zentrums, Ken Graham, am Mittwoch.
Tropischer Wirbelsturm könnte noch weiter an Stärke gewinnen
Mit der von US-Präsident Donald Trump unterschriebenen Massnahme übernehmen Bundesagenturen die Koordination der Schutzmassnahmen für die Bevölkerung. Meteorologen gingen davon aus, dass «Dorian» noch weiter an Stärke gewinnen und sich zu einem Hurrikan auswachsen könnte.
Puerto Rico ist ein assoziierter Freistaat der USA, seine rund 3,2 Millionen Einwohner sind US-Bürger. Die bei Kreuzfahrttouristen beliebte Insel ist während der Hurrikan-Saison oft Stürmen ausgesetzt. Besonders verheerend hatte im September 2017 Hurrikan «Maria» das Gebiet getroffen.
Fast 3000 Todesopfer wurden dem Sturm im Nachhinein zugerechnet. Monatelang litten die Puertoricaner zudem unter Stromausfällen und unterbrochener Trinkwasserversorgung.
Trump hatte die Führung Puerto Ricos wiederholt scharf kritisiert und ihr vorgeworfen, einen Grossteil der US-Hilfszahlungen verschwendet zu haben. Besonderes Ziel von Trumps Attacken ist die Bürgermeisterin von San Juan, Carmen Yulín Cruz, die er regelmässig als inkompetent verunglimpft.